Das Album des Monats April 2025

Interpret, Titel: H.E.A.T. - Welcome To The Future
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Melodic Metal
Erschienen: 25.04.2025
Label: earMusic (Vertrieb: Edel)
Link: www.heatsweden.com/
Bewertung:
9 von 10

Nachdem schon der Vorgänger 'Force Majeure' vor knapp drei Jahren unsere Pole-Position stürmte zieht 'Welcome To The Future', Studioalbum Nummer acht, gnadenlos nach!
Gegründet wurde die hochveranlagte schwedische Truppe bereits 2007 und schon im August desselben Jahres - vor der Veröffentlichung des Debüalbums(!) - tourte man als Support-Act der US-Mega-Band Toto durchs Heimatland.

Als sicheres Indiz für die Klasse und für die mittels unermüdlichem touren (u.a. mit Eclipse) gewonnene Populärität darf der Fakt gewertet werden, dass Avantasia-Mastermind Tobi Sammet H.E.A.T.-Sänger Kenny Leckremo erst für Albumaufnahme von 'Here Be Dragons' engagierte und danach zur großen Europa-Tournee einlud! Zweifellos verfügt Leckremo über eine der besten Rock- und Metal-Stimmen seiner Generation, mit einer Bühnenenergie, die seinesgleichen sucht und nicht nur in punkto Outfit an den jungen Bruce Dickinson (Iron Maiden) erinnert.
Da es auf 'Welcome To The Future' nur so vor kraftstrotzenden Hookline-Monstern wie den Hymnen "Rock 'n' Roll Rebel" (nein, kein Ozzy-Cover!), "Rock Bottom" und "Children Of The Storm" (Ohrwurm!) wimmelt, ist es gar nicht so einfach Highlights oder Anspieltipps herauszupicken. Die Platte bewegt sich nämlich auf einem durchweg hohen Niveau, doch das auch als Singles ausgekoppelte massive Eröffnungs-Trible "Disaster", "Bad Time For Love" sowie "Running To You" sollte auch Anhänger von alten Bon Jovi, alten Europe bis hin zu den schon erwähnten Eclipse und W.E.T. mit unbändiger Dynamik und Frische begeistern.
Unüberhörbar trieft die tiefe Leidenschaft für die legendären 1980er Jahre zu jeder Sekunde aus den Lautsprechern. H.E.A.T. beschwören also gekonnt und meisterhaft den Geist der wildesten Ära der Rockmusik herauf, was einen Heidenspaß macht! Die einzige Meckerei (auf relativ hohem Niveau) gibt´s für "The End", das phasenweise doch sehr stark an den Bon Jovi-Klassiker "Runaway" erinnert ...

Nuff said: Diese Platte wirkt noch einen Tick dynamischer, knackiger, sprielfreudiger, runder und mitreißender als der famose Vorgänger.
H.E.A.T. präsentieren ihre Stärken auch dank einer exzellenten Produktion in beeindruckender Manier auf ihrem bisherigen Magnum Opus.
Somit gibt´s fette neun Punkte gen Schweden!


(Yvonne Bernhard, April 2025)

Tracklist: 01. Disaster 02. Bad Time For Love 03. Running To You 04. Call My Name 05. In Disguise 06. The End 07. Rock Bottom 08. Children Of The Storm 09. Losing Game 10. Paradise Lost 11. Tear It Down (R.N.R.R.) 12. We Will Not Forget