TRAIL OF MURDER, 06.11.2012

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Mit ihrem Debutalbum 'Shades Of Art' haben die kraftvollen Melodic Metaller TRAIL OF MURDER aus Schweden um Gottsänger Urban Breed (ex-Bloodbound, ex-Tad Morose) in unserer Redaktion für einen wahren Begeisterungssturm gesorgt! Nicht verwunderlich das die Scheibe zum Album des Monats gekürt wurde und umgehend ein Interview mit Breed her musste... doch lest selbst was der Gute zu berichten hat.

Schweres-Metall (SM): Hi Urban, wie gehts dir und wo bist du gerade?
Urban: Hi Pit, ich bin zur Zeit in den USA und mir gehts gut, danke der Nachfrage!

SM: Zuerst möchte ich dir zu 'Shades Of Art' gratulieren. Ich denke das Album ist großartig geworden, bzw. es klingt sehr dynamisch und ist mit tollen Melodien sowie einer Menge Feeling ausgestattet. Zudem ist es unser "Album des Monats"-November. Ich hoffe ihr freut Euch darüber?!
Urban: Oh! Danke! Das ist total cool! Wir sind sehr glücklich dies zu hören. Mich überrascht lediglich dass wir im November-Soundcheck gelandet sind, das Album wurde doch Ende Oktober veröffentlicht?

SM: Das Album kam aus diversen Gründen erst relativ spät in der Redaktion an, deswegen. Wie ist das übrige Feedback von Presse und Fans bislang ausgefallen?
Urban: Überragend positiv um ehrlich zu sein. Nicht dass ich dies nicht erwartet hätte, denn ich glaube es ist das beste Album an dem ich jemals beteiligt war, aber manchmal gibts glücklicherweise einen Zusammenhang zwischen dem subjektiven Empfinden und der öffentlichen Meinung. Ja, ich bin absolut überwältigt von den bisherigen Reaktionen auf 'Shades Of Art'!

SM: Bitte stelle die Band, bzw. die Bandmitglieder doch mal unseren Lesern vor.
Urban: Es geschah alles relativ gemächlich. Die Sache mit TRAIL OF MURDER nahm ihren Anfang als ich Tad Morose verließ und Daniel (Olsson, Gitarre) einige Zeit später nachfolgte. Nun konnten wir ernsthaft beginnen an den Songs zu arbeiten. Es dauerte zwar alles länger als ich erhofft hatte, aber nun waren wir als Songwriting-Team endlich wieder beisammen und wir spielten einige Demos ein. Dann wollten wir Pelle (Äckerlind) für die Drums haben, doch er war zur damaligen Zeit einfach zu beschäftigt. So spielte Eric Quick die Drums ein. Ich persönlich war sehr glücklich mit dem was er einspielte, doch Daniel wollte eine direktere, rohere Herangehensweise an die Schlagzeugarbeit. Als Pelle irgendwann mitteilte das er jetzt Zeit für uns hätte nahmen wir die ganzen Drum-Spuren nochmal mit ihm neu auf und mixten das Album dann mit Jonas Knelgreen. Als dies geschafft war überlegten wir uns wie wir die Band Livetauglich machen konnten und kompletierten unsere Besetzung mit Hasse Eismar (Gitarre) und Johan Bergquist (Bass).

SM: Wie muß man sich das Songwriting bei Euch vorstellen, bzw. wie lange habt ihr an 'Shades Of Art' gearbeitet?
Urban: Für dieses Album haben wir alle Songs von Grund auf neu erschaffen. Wir begannen mit dem jeweiligen Basis-Rhythmus und den Riffs. Dann kamen die Harmonien und Melodien dazu. Nachdem die grundsätzlichen Teile der Songs standen sahen wir uns nochmals die Songstruktuen genau an und änderten einige Arrangements. Alles in allem dauerte es von der ersten Idee bis zum finalen Mix 6 Jahre. Die Gründe für diesen langen Zeitraum waren außergewöhnliche, zumeist externe Umstände. Von der Zeit als wir das Schlagzeug aufnahmen zum finalen Mastering... das war aufwendiger als du erwarten würdest.

SM: Meine persönlichen Favoriten sind "Carnivore", "Higher" sowie "Lady Don´t Answer". Welche Songs sind dein Faves und wieso?
Urban: Meine Faves haben gewechselt. Direkt nachdem wir den Mix abgeschlossen hatten hätte ich den Titelsong und "Higher" gewählt. Momentan würde ich "Your Silence" und "My Heart Still Cries" nennen. Die beiden erstgenannten Songs mag ich wegen deren Eingängigkeit, die beiden letztgenannten wegen den Botschaften in den Texten die mich wirklich packen. Ja, ich habe das Album tatsächlich oft gehört. So wie es ein Fan tun würde. Ich liebe es!

SM: Manchmal erinnert mich Euer Sound an Bands wie Nocturnal Rites oder Thunderstone. Würdest du dahingehend zustimmen?
Urban: Ich weiß nicht. Ich kenne lediglich Nocturnal Rites. Von Thunderhead weiß ich nur dass sie aus Finnland stammen. Ist das korrekt?

SM: Yep, das ist richtig. War es eigentlich schwierig einen Plattenvertrag für TRAIL OF MURDER an Land zu ziehen?
Urban: Schwierig? Mit mir an Bord ist es für jeden schwierig unsere Band unter Vertrag zu nehmen. Ich mag Georg (Siegl, Chef v. Metal Heaven - Anm. der Red.) Das ist der Grund wieso wir dort gelandet sind. Nun, das ist jedenfalls ein gewichtiger Grund warum wir bei Metal Heaven unterschrieben haben.

SM: In Schweden gibt es sehr viele qualitativ hochwertige Bands in jedem Metal-Genre. Speziell in Göteborg und Bollnäs. Was sind deiner Meinung nach die Gründe dafür das es in einem Land mit lediglich 9,5 Millionen Einwohnern so viele Top-Bands gibt?
Urban: Ich kann dir die folgende Theorie erzählen die du bestimmt schon eine Million Mal gehört hast, nämlich das der Staat Schweden Bands jeglicher Stile finanziell subventioniert und es dort einen viel zu langen Winter gibt.

SM: Wie sieht es mit Live-Gigs aus? Kommt ihr diesbezüglich eventuell demnächst auch nach Deutschland?
Urban: Das kann ich momentan nicht beantworten. Ich weiß das ich Shows spielen weill. Ich würde mich sehr freuen Gigs mit TRAIL OF MURDER zu spielen, aber das muß man jetzt erst einmal abwarten.

SM: Von welchen Sängern bist Du beeindruckt, bzw. bist Du beeinflußt?
Urban: Als ich im Alter von 14 Jahren begann wollte ich so singen wie Bruce Dickinson. Dann entdeckte ich Dio, Geoff Tate und eine Menge anderer Sänger. Unter anderen auch Bob Catley (Magnum) und ich hätte meine Stimme gerne gegen seine eingetauscht. Ich bin mir aber nicht sicher ob er diesem Handel zugestimmt hätte.

SM: Urban, ich bedanke mich für dieses Interview!
Letzte Worte an die deutschen Metal Fans, bzw. unsere Leser?
Urban: Kein Problem, gern geschehen, ehrlich.
Yeah... bleibt nonkonformistisch! Seid ihr es noch nicht, dann werdet es. Jetzt!
(Nonkonformität bezeichnet die Nichtübereinstimmung der individuellen Haltung mit den allgemein anerkannten Ansichten, der gültigen Etikette, dem vorherrschenden Lebensstil oder dem kulturellen Mainstream. Stark von der sozialen Norm abweichende Individuen nennt man Exzentriker. Im kulturellen Kontext spricht man von Zugehörigkeit zu einer Gegenkultur oder "Underground"-Bewegung. Anm. der Red.)

(Pit Schneider, November 2012)