SOUL TAKERS, 02.08.2007
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´Jar In Flies´ des italienischen Sextetts ist ein gutes Konglomerat der verschiedensten musikalischen Einflüsse geworden. Drummer Mauro de Brasi gab bereitwillig Auskunft über das aktuelle Werk.

Schweres-Metall (SM): Hallo Mauro, ich hoffe dir geht es gut. Wo hältst du dich momentan auf?
Mauro: Hi, ich bin gerade von der Arbeit nach zruück gekommen, bin also zu Hause, relaxe und ja, mir geht´s gut :-)

SM: Ich denke das aktuellle Album ‘Jar In Flies’ überzeugt mit guten Melodien/Hooklines, einem melancholischen Touch und weiteren Einflüssen von klassischer bzw. spherischer Musik. Würdest du mir zustimmen?
Mauro: Ja, da stimme ich dir total zu. Klassische Musik beeinflusst uns sehr beim komponieren. Frederica Francesca arbeitet als profesionelle Pianistin, und Dino und Jari studieren dieses, so ist es eigentlich als normal zu bezeichnen dass man die von dir genannten Einflüssen eindeutig heraushören kann. Zudem lassen wir aber auch Rock & Metal in unseren Stil einfliessen.

SM: Das Album erreichte 7 von 10 Punkten in unserem Magazin, und ich schrieb in meiner CD-Review, dass es sich durchaus als Risiko herausstellen könnte ein Piano als gleichberechtigtes Instrument in den Band-Sound zu integrieren. Bist du dir dessen bewusst?
Mauro: Ja, wir sind uns dessen bewusst und wissen das einige Leute es nicht mögen, dass wir das Piano quasi als Führungsinstrument benutzen (und nicht die Gitarren). Dies ist nun mal ein besonders Markenzeichen unseres Sounds. Auch wenn dies ein gewisses Risiko darstellt, so hilft uns das Piano doch einen völlig eingenständigen Stil zu verfolgen.

SM: Im Gegensatz dazu denke ich, dass die Violine ein perfektes Instrument ist um indirekt Gefühle und Ausstrahlung zu vermitteln. War für Euch von vorneherein klar, dass dieses Instrument ein wesentlicher Bestandteil von Soul Takers werden würde?
Mauro: Auch die Violine war seit unserer ersten Promo CD ein Element das wir unbedingt in unseren Sound integrieren wollten da es einfach perfekt passte. Es erlaubt uns kreative Gegenstücke und Melodien zu kreieren und ist sehr wichtig für unser Gesamtbild als Band. Vielleicht kommt die Violine auf unserem aktuellen Album weniger zu Geltung als auf unserem Debut „Tides“, aber wir wollten diesmal mehr Akzente mit diesem Instrument sezten, nach dem Motto weniger ist oft mehr!

SM: "Staring Eyes" ist meiner Meinung nach das Highlight des Albums. Was kannst Du mir über die Entstehungsgeschichte dieses Songs erzählen und was sind deine Favoriten?
Mauro: Ich denke "Staring Eyes" ist ein Song der für Soul Takers momentan absolut repräsentativ ist, da er alle typischen Elemente wie Klassik, kraftvolle Riffs sowie eine gesunde Balance beeinhaltet. Für mich ist es sehr schwer weitere Songs auszuwählen, da ich sie alle mag und jeder einzelne ein Teil von mir selbst ist. Aber wenn ich unbedingt auswählen muß so entscheide ich mich für "Belied", "Floating" & "Icon".

SM: Wie müssen sich unsere Leser das Songwriting bei Soul Takers vorstellen, habt ihr das typische Songwriter-Team?
Eric: Nicht wirklich, ich meine wir beginnen immer mit der Gesangsmelodie. Dies ist unserer Meinung nach der wichtigste Teil eines Songs. Danach versuchen wir den Song zu arrangieren, abhängig von der Art der Melodie. Es gibt eigentlich kein richtiges Songwriter-Team bei uns. Meistens sind es Dino, Francesa, Frederica die Bandmitglieder die mit neuen Ideen ankommen. Dann versuchen wir mit der gesamten Band im Proberaum diese Ideen in Songs umzuformen.

SM: Sind Konzerte oder gar eine Tournee geplant?
Mauro: Momentan haben wir keine Tour geplant, wie wollen erst mal die Album-Verkäufe in Europa abwarten.

SM: Welche Ziele haben Soul Takers in der Zukunft?
Mauro: Wer weiß :-) Wir haben eigentlich nichts definitives geplant. Momentan sind wir komplett in die Promotion für das aktuelle Album involviert und wir sammeln bereits neues Material für das nächste Album.

SM: Von welchen Drummern oder Musikern bist du beeindruckt bzw. beeinflusst?
Mauro: Es gibt viele Bands die mich beeindruckt haben, und viele Drummer. Ich kann dir jetzt nicht genau sagen inwieweit sie meine musikalischen Ideen beeinflusst haben und meinen Stil Schlagzeug zu spielen. Auf jeden Fall haben Queen meine Liebe zur Musik entfacht und sind nach wie vor eine meiner absoluten Lieblingsbands. Außerdem liebe ich Savatage, Nevermore, Alice In Chains, Queensryche, Angra und viele weitere Bands.
Als Drummer mag ich Jörg Michael; als ich anfing zu spielen übte ich zu Songs wo er mitspielte. Mein momentaner Favorit ist Mike Terrana.

SM: Was gibt es über deine Heimatstadt zu erzählen, gibts es dort eine Rock-Szene und Clubs die Live-Gigs veranstalten?
Mauro: Die Metal-Szene in Italien ist sehr lebendig. Es gibt viele von den Stilen her unterschiedliche Bands (Thunderstorm, Macbeth, Novembre, DGM, u.v.m.). Leider ist die Möglichkeit für eine junge Band wie uns Live zu spielen nicht so gut. Es gibt schon einige Locations, aber die finanziellen Konditionen sind dort schlecht. Das Publikum geht hier lieber zu großen Events mit großen Bands als sich kleinere Bands anzusehen. Insgesamt eine schwierige Situation.

SM: Mauro, ich bedanke mich für dieses Interview. Was möchtest du unseren Lesern bzw. den deutschen Rock/Metal Fans noch mitteilen?
Mauro: Ich danke dir vielmals für dieses Interview. Wir laden alle deutschen Rock Fans ein unsere Website zu besuchen (www.soultakers.net) und sich unsere Musik anzuhören. Ein großes Hallo zu jedem, und wir hoffen wir sehen uns mal auf Tour!

(Pit Schneider, August 2007)