BASEMENT PROPHECY (Michael Müller; Gitarre) 25.10.2022

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Gitarrist Michael Müller aus St. Ingbert, Jahrgang 1968, ist nicht nur den Livemusikfreunden in der Region Pirmasens durch seine jährlichen und stets ausverkauften Konzerte mit der Coverband SRAINED in der einstigen "Rockkneipe Schwemme" wohlbekannt. Seit 2018 hat er mit BASEMENT PROPHECY ein aufsehenerregendes Projekt der Stilrichtung hochmelodischer Heavy Metal am Start und etablierte sich mit sechs Singles und zwei EPs inzwischen qualitativ in der Genre-Bundesliga.
Das neue Werk heißt 'Trust The Universe' und Michel erzählte unserem Pit nicht nur die Entstehungsgeschichte der Platte...

Schweres-Metall (SM): Wie entstand die Idee BASEMENT PROPHECY zu gründen und hast du mit dem momentanen Erfolg der zweiten und neuen EP gerechnet, sprich du musstest besagte Mini-LP nachpressen lassen, korrekt?
Michael: Nach meiner Zeit bei SRAINED wollte ich mein vorhandenes Material in meinem Keller-Studio (Basement) mal verarbeiten. Ich hatte die Idee mir Sänger aus der Deutschen Heavy Metal-Szene einzuladen um mit ihnen Songs zu schreiben. Was daraus entstehen könnte, wusste ich am Anfang noch nicht (Prophecy). Das 'Trust The Universe' so gut ankommen würde habe ich gehofft aber nicht gewusst. Ich habe mittlerweile weit über 300 EPs an die Metalheads ausliefern dürfen. Nachtpressen muss ich bis jetzt noch nicht, das könnte aber durchaus passieren...

SM: Ende November 2021 konntest du bereits den weltweit bekannten Ausnahmesänger Ralf Scheepers (Primal Fear, Avantasia) für die in Deutsch gesungene Single "Metalzeit" gewinnen. Wie schwierig gestaltete es sich eine solche Ikone für das Projekt zu engagieren und wie verlief letztendlich die Zusammenarbeit?
Michael: Das war ganz einfach, ich hatte Ralf Scheepers einfach angeschrieben. Ralf ist ein absoluter Profi im Metal Business und noch dazu ein ganz netter Kerl. Er wollte eigentlich keinen Song in deutscher Sprache singen, aber als er "Metalzeit" gehört hatte, waren innerhalb von drei Stunden die gesamten Gesangsspuren auf meinem Rechner im Studio. Er ist halt ein Vollprofi!

SM: Für die neue EP liest sich die Liste der Gastsänger Steffi Stuber (Mission In Black), David Readman (Pink Cream 69, Voodoo Circle), Herbie Langhans (Radiant, Firewind, Avantasia), Alexx Stahl (Bonfire) & Klaus Dirks (Mob Rules) wie ein who-is-who der Szene. Doch auch die Instrumentalfraktion hat es in sich… Wie kommt man an Musiker wie Trommler Michael Ehre (Gamma Ray, The Unity), Keyboarder Daniel Galmarini (Mercury Falling) und Bassist Dennis Ward (Magnum, Pink Cream 69, Unicsonic) - der ja auch noch ein sehr gefragter Produzent ist, heran?
Michael: Wie ich schon geschrieben habe, ich setze mich einfach in Verbindung mit den Musikern. Kontakte und Netzwerk sind in Business das A und O. Nach "Metalzeit" hatte ich mir in der Szene natürlich einen Namen gemacht. Jetzt bekomme ich sogar schon Anfragen für 2023 um bei BASEMENT PROPHECY mitzumachen.
Das ist klasse, ich freue mich schon auf 2023.

SM: Nicht nur von den hochklassigen Gastsängern, sondern auch stilistisch lassen sich durchaus Vergleiche zu Tobi Sammets Mega-Projekt Avantasia ziehen. Siehst du dies als Kompliment an?
Michael: Ja, na klar ist Avantasia ein Vorbild. Ich glaube sogar die Idee kann auch bei einem Konzert zustande.
Es wäre für mich ein Traum mein Studio-Projekt auf die Bühne zu bringen.

SM: Wie muss man sich den momentanen Zeitaufwand für das Projekt vorstellen, gibt´s mittlerweile Angebote von adäquaten Plattenfirmen und ist in naher Zukunft ein vollständiges Album geplant?
Michael: Den Zeitaufwand hatte ich ein wenig unterschätzt...
In Moment geht meine ganze Freizeit für BASEMENT PROPHECY drauf.
Ich mache seit vier Wochen nichts anderes mehr als CDs, T-Shirts und Limited Deluxe Packages zu versenden, Interviews zu beantworten und noch meiner normalen Arbeit nachzugehen. Das ist schon heftig, da würde eine gute Plattenfirma, wenn das Projekt noch erfolgreicher wird einen Sinn machen. Anfragen gibt es.
Damit werde ich mich 2023 intensiv auseinandersetzen.

SM: Hast du eine denkwürdige Anekdoten bezüglich der Plattenaufnahmen in Petto?
Michael: Klar doch, ich hatte ja jedem Sänger Songs zur Auswahl gegeben um einen Text und Gesangsmelodien für die EP zu schreiben. Am Ende ist 'Trust The Universe' dann fast ein Konzept-Album geworden.
Die Titel der Songs und Texte passen zu hundert Prozent zum Thema, so das man denken könnte es wäre Absicht gewesen, aber das war es keinesfalls! Apropos: 'Trust The Universe' beschreibt eine Sehnsucht, die das Vertrauen in eine höhere Ebene lenkt und die Menschen wieder zu ihrem Urvertrauen leiten soll
Deshalb sind wir uns sicher: "Trust the Universe"!

SM: Sind in naher Zukunft Konzerte anvisiert oder würde sich dies mit den Terminplänen der zahlreichen Gastsänger zu kompliziert gestalten?
Michael: Das ist in Moment leider noch nicht möglich, aber ich werde das Ziel verfolgen.
Träume können sich auch noch erfüllen.
Prophecy!

Interview: Pit Schneider
Press-Photocredits: Melanie Pabst