Das Album des Monats Juni 2016
Interpret,
Titel:
VOLBEAT - Seal The Deal & Let's Boogie Medium: CD Stil: Metal/Rock Erschienen: 03.06.2016 Label: Vertigo (Vertrieb: Universal) Link: www.volbeat.dk Bewertung: 9 von 10 Punkten |
Mit 'Seal The Deal & Let's Boogie' präsentieren die Dänen VOLBEAT ihr mittlerweile
sechstes Album und zeigen sich bei ihrem "Elvis-Metal" genannten Musikstil,
der nicht zuletzt aufgrund der Stimme von Sänger Michael Poulsen so heißt, in
Bestform. Produziert wurde "Seal The Deal & Let"s Boogie" abermals in den Hansen-Studios
zu Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, und hat dort einen fetten und doch differenzierten
Sound erhalten. Diesmal als festes Bandmitglied dabei ist Rob Caggiano (ex-Anthrax),
der 2013 zunächst als Co-Produzent von "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" zu
Volbeat gestoßen war und danach aber als zweiter Gitarrist fest einstieg. Das
hat dem Songwriting anscheinend auch gut getan. Wurden beim letzten Album
"Outlaw
Gentlemen & Shady Ladies" noch die fehlenden Highlights und Ohrwürmer
beanstandet, dürfte sich diesesmal niemand darüber beschweren dürfen. Das Album
besteht fast nur aus Songs mit Ohrwurm-Potenzial. Los geht's mit dem mit treibenden
Riffs ausgestattetem "The Devil's Bleeding Crown", gefolgt von dem softeren
dafür umso eingängigeren "Marie Lavaeu", der wohl bekanntesten Voodoo-Hexe New
Orleans. Durch die US-Serie "American Horror Story - Covan" dürfte der Namen
mittlerweile auch bei uns bekannt sein. Nun kommen wir schon zu meinem ersten
Highlight: "For Evigt" welches mit englischem Text anfängt, zwischendurch einen
kurzen Ausflug in Akkustikgefilde unternimmt, und beim Refrain als auch gegen
Ende des Songs beim Text ins Dänische wechselt, wobei man sich dabei vom befreundeten
Musikerkollegen Johan Olsen unterstützen lässt. "The Gates Of Babylon", ein
weiteres meiner Highlights, siedelt sich nicht nur beim Titel in fernöstlichen
Gebieten an sondern zeichnet sich durch orientalische Gittarrenmelodien aus.
Es folgt die gemäßigte Nummer "Let It Burn", die von Gastmusiker Danko Jones
unterstützte Rock'n'Roll-Nummer "Black Rose", "Rebound" sowie das wieder etwas
riffigere "Mary Jane Kelly", welche als das fünfte Opfer der Jack the Ripper-Mordserie
im Jahre 1888 gilt. Bei "Goodbye Forever" erfüllte sich Poulsen einen langgehegten
Traum indem die Band den Song in den Germano Studios zu New York gemeinsam mit
dem legendären Harlem Gospel Choir aufnahm. Auch dies eine interressante Note
im umfangreichen Stileinfluss der Dänen. Richtig zur Sache geht's beim
Titelsong "Seal The Deal" bevor man bei "Battleship Chains" in die Country-Ecke
aufbricht. Dieser Track sprüht einfach vor guter Laune und dürfte mit seinem
Ohrwurm-Refrain und den Slide-Guitar-Einschüben der Hit auf jeder Line-Dance-Party
werden. Es folgt "You Will Know" bevor man zum Abschluss bei "The Loa's Crossroad"
noch einmal kräftig abrockt und dabei sogar kurzerhand mal den Dudelsack auspackt.
Fazit: Eine gelungene und abwechslungsreiche Scheibe mit vielen Ohrwürmern,
die ganz viel Laune macht und dabei noch mit einem groovigen Sound aufwartet.
Also, Seal The Deal & Let's Boogie!
(Yvonne Bernhard, Juni 2016)
Tracklist: 1. The Devil's Bleeding Crown 2. Marie Lavaeu 3. For Evigt (feat. Johan Olsen) 4. The Gates Of Babylon 5. Let It Burn 6. Black Rose (feat. Danko Jones) 7. Rebound 8. Mary Jane Kelly 9. Goodbye Forever 10. Seal The Deal 11. Battleship Chains 12. You Will Know 13. The Loa's Crossroad