Interpret, Titel: BONFIRE - Fistful Of Fire
Medium: CD
Stil: Melodic Metal
Erschienen: 04.04.2020
Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.bonfire.de/    
Bewertung:
8 von 10

Das immens starke 'Byte The Bullet'-Album vor fast exakt drei Jahren war der Einstand von Hammersänger Alexx Stahl (ex-Viron) auf einem BONFIRE-Tonträger. 2018 schob man das nicht minder gute 'Temple Of Lies' nach und allerspätestens nach der letzten erfolgreichen Tournee war klar dass sich die bayrische Formation nunmehr in ihrem dritten Frühling befindet und so frisch und enthusiastisch wie selten zuvor klingt. Das sahen auch die Fans so und hievten Scheiblette Nr. 13 - 'Fistful Of Fire' - auf Platz 35 der deutschen Verkaufscharts.
Angesprochen auf die härtere Ausrichtung seit 2017 erläutert Gitarrist und Bandgründer Hans Ziller folgendes: "Angedeutet hat sich diese Entwicklung bereits beim letzten Mal. Diesmal sind wir jedoch noch entschlossener und konsequenter vorgegangen. Ich war immer schon der harte Bursche bei BONFIRE, konnte früher meine Vorstellungen aber mitunter nicht wie gewünscht umsetzen. Letztlich wissen wir bereits seit unserer Tour mit Judas Priest, dass Härte in Verbindung mit großen Melodien perfekt zu BONFIRE passen."
Inzwischen hat sich auch die Personalie des Drummers verändert, bzw. verbessert: Mit André Hilgers (ex-Rage, Ex-Axxis, Herman Frank & Silent Force) konnte einer der besten Trommler Deutschlands verpflichtet werden, was der Mannschaft um Mastermind & Gitarrist Hans Ziller nochmal einen gewaltigen "Arschtritt" und Qualitätsschub verpasst hat.
"Diese Besetzung liefert gnadenlos ab und steht wie eine Wand", freut sich Ziller.
Dem kann man nur zustimmen, denn Highlights wie "The Devil Made Me Do It", "Ride The Blade" oder der hypnotisch/eingänge Titelsong begeistern auf Anhieb und haben einen unheimlichen Drive, so dass der Anhänger traditioneller Metal-Klänge direkt die Faust gen Walhalla recken möchte! Ein Intro als Album-Auftakt lasse ich mir ja noch gefallen, aber die Instrumental-Stücke "The Surge" und vor allem "Fire Etude" erachte ich als absolut verzichtbar, sprich die hätte man sich also verkneifen können/müssen... Das gibt einen halben Punkt Abzug. Bei der Power-Ballade "When An Old Man Cries" zeigt Stahl abermals wieso er zur Elite deutscher Vokalisten zählt. Auch Instrumental und vom Sound (Tom Müller) her gibt´s ebenfalls nix auszusetzten, alles im dunkelgrünen Bereich.
Trotz der angsprochenen Mängel: In dieser prächtigen Form gehört BONFIRE natürlich zum Allerbesten was Germany zu bieten hat und alle Genre-Fans können sich dieses Werk bedenkenlos zulegen!

(Pit Schneider, Mai 2020)

Tracklist: 01. The Joker (Intro) 02. Gotta Get Away 03. The Devil Made Me Do It 04. Ride The Blade 05. When An Old Man Cries 06. Rock'n'Roll Survivors 07. Fire And Ice 08. Warrior 09. Fire Etude (Instrumental) 10. Breaking Out 11. Fistful Of Fire 12. The Surge (Instrumental) 13. Gloryland 14. When An Old Man Cries (Acoustic Version)