BOUNCE (Bon Jovi Tribute Band)

14.02.2020
"Quasismodo", Pirmasens

Bandlink:
www.bonjovitribute.de

BOUNCE begeisterte die Fans im "Quasimodo"!

Mitte September 2016 fand das Live-Debüt von BOUNCE in Pirmasens im Rahmen des damaligen Exefests statt.
Seit 2017 spielt der deutsche Bon Jovi-Klon nun regelmäßig im Quasimodo und es werden jedes Jahr mehr Besucher die BOUNCE aus Wülfrath bei Wuppertal sehen wollen. Am Freitagabend pilgerten rund 350 Rockmusikfreunde in den besagten Club und Europas meistgebuchte Tribute-Band bot Ihnen so einiges fürs moderate Eintrittsgeld.

Vorige Woche erzählte Frontmann Olli Henrich, der "deutsche Jon Bon Jovi", im Interview noch folgendes: "Ins Quasimodo kommen wir immer gerne, wir haben in Pirmasens schon viele tolle Konzerte gespielt. Die Stimmung letztes Jahr war super!"
Und mit exakt diesem Enthusiasmus legte das Quintett dann auch kurz vor halb neun los. Zwar gehörte der Einstieg "We Got It Going On" aus dem 2007er Album 'Lost Highway' damals nicht zu den vier Single-Auskopplungen, aber augenscheinlich waren zahlreiche beinharte Bon Jovi-Fans vor Ort und der eingängige Refrain wurde direkt aus vielen Kehlen mitgesungen.

Die fanatischsten Anhänger von BOUNCE, welche sich wenig überraschend vorwiegend aus Frauen rekrutieren, standen dicht gedrängt am Absperrgitter des Fotograbens, um ja keine Bewegung oder Geste des attraktiven und höchst agilen Sängers zu verpassen. Dieser weist in der Tat eine schon unheimlich anmutende Ähnlichkeit mit dem jungen John Francis Bongiovi Jr. auf und singt auch noch fast genauso. Apropos, so manche schwindelerregenden Höhen wie etwa bei "Runaway" kriegt das inzwischen 57-jährige Original heutzutage gar nicht mehr hin. Der nachfolgende Track "We Weren´t Born Fo Follow" war anno 2009 ein Hit, aber vor allem der Ohrwurm "Keep The Faith" ließ die Stimmung im Quasi stetig ansteigen und die Leute bejubelten jedes gespielte Lied ausgiebig. Für die Balladenfreunde hatte „Bounce“ unter anderem den Schmachtfetzen "Always" im Petto und als Schlusspunkt von Konzertabschnitt eins folgte mit dem fabelhaft interpretierten zehnminütigen Epos "Dry County" einer der ganz großen Höhepunkte. Auch hier demonstrierte Gitarrist Jens Rösel mittels feinen Leads und einem exzellenten Solo, das er das Spiel des großen Richie Sambora absolut verinnerlicht hat.
BOUNCE wurde schließlich unter großem Beifall in die Pause entlassen und auch die Fans konnten nun ihren Flüssigkeitshaushalt wieder in den grünen Bereich bringen.

"Lay Your Hands On Me" war der Startschuss in den zweiten Abschnitt der Live-Show und Henrich band die Zuschauer mit diversen Mitsingspielchen routiniert in das umtriebige Geschehen auf der Bühne ein und katapultierte den Stimmungspegel direkt wieder in den schweißtreibenden Bereich. Henrich und Rösel sind eindeutig die sogenannten Show-Maker bei BOUNCE und warfen sich in so manche Rockstar-Pose.
Für eine herausragende Tribute-Band braucht es natürlich ebenso eine sehr gut harmonierende Rhythmusabteilung und einen Keyboarder, welcher es annähernd mit dem virtuosen Originalmusiker David Bryan aufzunehmen vermag. Hier ist die Gruppe mit Johannes E. Brunn an den Tasten, Olav Quick (Drums) und Tom Müller (Bass) top besetzt.

Natürlich hatte die Formation noch so manchen Super-Hit im Tour-Gepäck, sprich so wurden die unverzichtbaren "It´s My Life", "Wanted Dead Or Alive", "Runaway" und "Livin´ On A Prayer" von den begeisterten Fans regelrecht abgefeiert und die Ohrwurm-Refrains freudig mitgesungen. Eine solche Stimmung hatte man im Quasimodo schon seit langer Zeit nicht mehr erlebt. Mit der Taschentuch-Ballade "I Believe" und dem hymnischen Mitgröhler "Raise Your Hands" verabschiedete sich das Band-Sprachrohr Oliver Henrich schließlich emotional und äußerst angetan von Bärmesens, wie er grinsend von sich gab.

BOUNCE servierte dem Publikum insgesamt zwei Dutzend Hits mit hoher Authentizität und überbordender Spielfreude. Dies entsprach einer Netto-Spielzeit von knapp zweieinhalb Stunden. Da auch der Sound und die vorbildlich eingesetzte Lightshow von hoher Güteklasse waren kann von einem rundum beeindruckenden Konzerterlebnis gesprochen werden. Die Westfalen untermauerten damit locker ihren Status als eine der besten Tribute-Formationen Deutschlands.

Der zufriedene Veranstalter Fabian Stark verriet im kurzen Gespräch das BOUNCE auch im nächsten Jahr, zum 20-jährigen Band-Jubiläum, wieder im Quasimodo spielen werden. Das hört man als Freund qualitativ hochwertiger Rockmusik doch gerne.

Bericht & Photos: Pit Schneider