Das Album des Monats Juni 2008

Interpret, Titel: ZEROGOD - Bringers Of Dementia
Medium: CD
Stil: Death Metal
Erschienen: 14.06.08
Label: Source Of Deluge Records
Link: www.zerogod.de   
Note:
9 von 10 Punkten

Was lange wärt wird endlich gut....nach jahrelanger harter Arbeit, unzähligen Liveauftritten, einer Split CD ('From Affliction To Zerogod', 2006) und zuletzt Aufnahmen die sich von Oktober 2007 bis Januar dieses Jahres hingezogen haben, belohnen Zerogod nun sich selbst und ihre treue Hörerschaft mit dem ersten kompletten Album, 'Bringers Of Dementia' mit Namen. Und die Pirmasenser haben abermals einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Die zehn Death-Granaten, die es auf die Platte geschafft haben, wirken ausgereifter und erwachsener als jemals zuvor und überzeugen allesamt durch einen wahnsinnigen Groove, jede Menge Rock’n’Roll und solide handwerkliche Arbeit. Gilt übrigens auch für die feine Produktion von Marc Schäfer in den MS Studios in Hinterweidenthal! Dabei hat die Band ihren Spaß allerdings nicht verloren, was beim kurzen, brutalen und vor allem schnellen "Die Hippie Scum" (gemeint ist hierbei auch die Hidden Track Version ganz am Ende des Albums).eindrucksvoll bewiesen wird! Klassisch auch der obligatorische, dampfhammermäßige Opener "Zerowelcome" mit dem die Jungs (und das Mädel am Bass) auch ihre Liveshows beginnen und der nach kurzem Intro das Deathmetal-Unwetter entfacht das noch schlimmer wütet als das was momentan so über Deutschland niedergeht. Anstatt vollgelaufener Keller gibt’s bei den Zerogöttern gebrochene Genicke, blaue Flecken und blutige Nasen (und da weiß ich von was ich rede, glaubt mir). "Wulgaru" ist für Zeroverhältinisse schon fast episch und punktet mit einem Riffgewitter nach dem anderen die dir die Birne runterdrehen. Dann ist Frontgrunzer Flo an der Reihe und darf bei "Conjunktion" mal richtig schön abkotzten. Insgesamt fällt jetzt schon auf das der Zerosound nicht mehr von Flo’s Vocals dominiert wird sondern sich bestens mit ihnen ergänzt. "Honga II" wird zunächst von Dave an den Drums eingeläutet und beschreibt das weitere Leiden des Hongas wobei sich das Tempo im Laufe des Songs immer mehr erhöht. Spätestens bei "Double Fist Nose Driller", (meinem persönlichen Lieblingssong weil es einfach den geilsten Wumms hat und dabei gleich im Hirn hängen bleibt) steht dann endgültig kein Baum mehr. Nach dem abwechslungsreichen, wütenden "Damnation Toy" und dem Sterben des Hippie Scums gibt’s mit "Den frühen Vogel frisst der Wurm" das einzig deutschsprachige Stück der Platte das auch Nichtfremdsprachlern einen Einblick in die bunte Splatterwelt von Zerogod verschafft. Auf das Titelstück (erstklassige Saitenatbeit!) folgt dann der düstere Rausschmeißer "Fare Zero-Well" nach dem dann für gut 30 Minuten Ruhe einkehrt, bevor die wirklich! schnelle Version von "Die Hippie Scum" loswütet. Das wars’s dann und ihr könnt schon mal eure Fenster vernageln und solltet spätestens damit fertig sein wenn Zerogod in der Stadt sind!

(Alex Wetzke, Juni 2008)

Tracklist: 1. Intro 2. Zerowelcome 3. Wulgaru 4. Conjunction 5. Honga II-On And On Suffering 6. Double Fist Nose Driller 7. Damnation Toy 8. Die Hippie Scum 9. Den frühen Vogel frisst der Wurm 10. Bringers Of Dementia 11. Fare Zero-Well