Interpret, Titel: WIZARD - Thor
Medium: CD
Stil: Power Metal
Erschienen: 30.01.2009
Label: Massacre Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.legion-of-doom.de/
Note:
9 von 10 Punkten

Beim Hammer des Thor - so geil wie auf ihrer neuesten Scheibe klangen Wizard schon lange nicht mehr! 'Thor' hat man dieses Meisterwerk betitelt, und genau wie sein Namensgeber kommt es auch daher: Mit Blitz und Donner wie ein Hammerschlag direkt auf die Gehörgänge. Kein laues Windchen sondern ein Sturm! So grandios kennt man Wizard eigentlich nur auf ihrem Klassiker 'Bound By Metal'. Nicht verspielt und übertrieben episch, sondern straighter Power Metal mit der richtigen Dosis von Chören und den von mir so geliebten melodischen Refrains, die gleich im Ohr bleiben. Ausserdem hat Sänger Sven D’Anna eh eine wie extra für diesen Sound gemachte Stimme. Und auch Trommler S. van Heek schenkt sich nix. Es würde mich wundern, wenn man den Burschen nach den Aufhahmesessions nicht wie ein nasses Handtuch auswringen konnte. Schwachpunkte kann ich hier keine Entdecken. Absolute Highlights aber schon, die da wären "Ressurection" und das hammerstarke "The Visitor". "Thor" besticht mit durchgehend hoher Qualität und starkem Sound, der keinem geringerem als Sound-Hexer Achim Köhler zuzuschreiben ist. Kurz gesagt: Ein Album wie Manowar es vielleicht gerne mal wieder machen würden, aber nicht hinkriegen. Deshalb mein Rat: Power-Metal-Gemeinde, dieses "Hammer"-Album ist ein MUSS für Euren Player!
Für das geniale Cover-Artwork war übrigens Katja Piolka zuständig, welche auch schon mit Bands wie Primal Fear, Sinner, Leaves Eyes u.a. zusammengearbeitet hat. Schade nur, dass über die hinter dem Konzept stehende Story um den Donnergott kein Wort zu finden ist, weder bei Massacre Records noch auf der Band-Homepage. Lediglich die Songtexte kann man sich dort durchlesen, was einem immerhin einen Abriss der Story gibt. Schade eigentlich. Hinzu kommt noch, dass es sich bei dem mir vorliegenden Exemplar um eine Promo-CD mit den verhassten "voice-overs" handelt, die immer gerade an den schönen Stellen der Songs auftreten. Fällt den Plattenfirmen denn nix besseres ein? So kann sich das doch kein Redakteur objektiv anhören. Eigentlich wollte ich für diesen Rotz schon Punkte abziehen, aber die Band kann ja nix dafür.


(Yvonne Bernhard, Januar 2009)

Tracklist: 1. Utgard (False Games) 2. Midgards Guardian 3. Asgard 4. Serpents Venom 5. Resurrection 6. The Visitor 7. What Would You Do 8. Utgard (The Beginning) 9. Stolen Hammer 10. Lightning 11. Pounding In The Night