Das Album des Monats Juni 2025
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Interpret,
Titel:
VOLBEAT - God Of Angels Trust Medium: CD Stil: Metal/Rock Erschienen: 06.06.2025 Label: Vertigo (Vertrieb: Universal) Link: www.volbeat.dk/de Bewertung: 8,25 von 10 |
VOLBEAT-Frontgaul Michael Poulsen hat im Laufe der nunmehr 24 Jahre des Bestehens auf bewährte Konzepte gesetzt, um Songs zu schreiben, die der Band weltweit mehr als 143 Platin- und Goldauszeichnungen
eingebracht haben. Zudem haben die dänischen Rocker zehn Nummer-1-Hits in den Billboard Mainstream Rock Airplay Charts erzielt – mehr als jede andere Band außerhalb Nordamerikas.
Für den nun vorliegenden neunten Longplayer - der in Deutschland, Österreich und der Schweiz direkt an die Pole Positon der Charts stürmte - brach Poulsen bewusst mit traditionellen
Songwriting-Regeln und ließ sich ganz von Spontaneität und Überraschungsmomenten leiten.
"In der Vergangenheit habe ich mir beim Songwriting viel Zeit genommen und mich an so vielen Details festgebissen, bevor der Song dann fertig war. Diesmal wollte ich eine Volbeat-Platte machen,
ohne zu viel nachzudenken. Anstatt einer bestimmten Struktur zu folgen, sagte ich mir: 'Okay, es gibt keine Regeln. Ich kann machen, was ich will. Ich kann mit einem Refrain beginnen oder Songs schreiben,
die einfach aus lauter aufeinander gestapelten Strophen bestehen. Alles ist möglich.' Das war für mich befreiend und hat das Songwriting dieses Albums enorm spannend gemacht", so der Vollblutmusiker
aus Kopenhagen.
Einige der besten Songs auf dem neuen Werk sind gleichzeitig die härtesten. "By A Monster’s Hand" ist ein rifflastiges Midtempo-Gewitter,
brachiale Rhythmen treffen quasi auf raffinierte Hooklines, die sich gegenseitig kontern.
"Demonic Depression" rast mit treibenden Double-Bass-Drums und kantigen, messerscharfen Riffs voran, nur um sich plötzlich in einen melodischen Refrain reinfallen zu lassen.
Mein Favorit ist eindeutig "In the Barn of the Goat Giving Birth to Satan’s Spawn in a Dying World of Doom”. Eigentlich eine wahnwitzig gute Mixtur aus Johnny Cash und Black Sabbath,
durchsetzt mit verschlungenen Rhythmen, die dem Song eine zusätzliche Würze verleihen und an die ersten (noch wesentlich kernigeren!) Alben erinnern.
Poulsen erläutert: "Das war der erste Song, den ich geschrieben habe, nachdem ich beschlossen hatte, das Regelbuch in Flammen aufgehen zu lassen.
Ich dachte mir: 'Warum sich an eine typische Songstruktur halten? Lass uns einfach ein paar richtig coole Riffs aneinanderreihen und die Essenz des Songs dort platzieren.'
Da es keinen Refrain gibt, lag die Lösung auf der Hand: Eine abgefahrene Zeile, die den Höhepunkt des Textes markiert – und gleichzeitig der Songtitel ist! Wenn wir live spielen,
warten die Leute dann nur darauf, diesen verrückten Satz mitzugrölen: 'In / the Barn / of / the Goat / Giving / Birth / to Satan’s Spawn in a Dying World of Doom!'
Das macht uns als Band genauso viel Spaß wie dem Publikum."
'God Of Angels Trust' ist zwar ein richtig starkes Album, aber irgendwie erwarte ich mir von VOLBEAT doch noch etwas mehr.
Diesmal haben sich Pop-affine Stücke wie "Acid Rain" und "Time Will Tell" eingeschlichen, die es früher nie und nimmer auf eine Platte der Dänen geschafft hätten!
Anyway, nichtsdestotrotz werden die meisten Fans ihre helle Freude an diesem Longpplayer haben, also Seal The Deal And Let´s Boogie!
(Pit Schneider, Juni 2025)
Tracklist: 1. Devils Are Awake 2. By A Monster's Hand 3. Acid Rain 4. Demonic Depression 5. In The Barn Of The Goat Giving Birth To Satan's Spawn In A Dying World Of Doom 6. Time Will Heal 7. Better Be Fueled than Tamed 8. At The End Of The Sirens 9. Lonely Fields 10. Enlighten The Disorder (By A Monster's Hand Part 2)