Interpret, Titel: Vanden Plas - Beyond Daylight
Medium: Album CD
Stil: Progressive Metal
Erschienen: 28.01.2002 bei Inside Out, SPV
Link: www.vandenplas.de
Note: 9,5 von 10 Punkten

Auf ihrem neuen Album “Beyond Daylight” beweisen die Proggies aus Kaiserslautern, dass sie eindeutig zur Speerspitze der deutschen Prog Metal/Rock-Szene gehören. Alle neun Eigenkompositionen und die Kansas-Coverversion „Point Of Know Return“ wissen auf Anhieb zu gefallen, was ja bei Gruppen aus dem Prog-Genre nicht unbedingt die Regel ist. Bereits das sieben-einhalb-minütige „Nightwalker“ entwickelt sich schnell zum Ohrwurm und überzeugt durch das prima Keyboardspiel von Günther Werno, aber auch die anderen Musiker wissen ihre Fähigkeiten effektiv einzusetzen, die Stimme von Andy Kuntz kann man eigentlich schon als Markenzeichen der Band bezeichnen. Auch der folgende Track „Cold Wind“ geht sofort ins Ohr und überzeugt durch einen gelungenen Chorus (diese Feststellung gilt eigentlich für fast alle Songs des Albums !). „Scarlet Flower Fields“ ist dann ruhiger gehalten (ich weiß nicht, ob hier Ballade passend wäre) und wartet erneut mit einem Chorus der Spitzenklasse auf. Mein persönlicher Favorit hört auf den Namen „Healing Tree“ und ist prima strukturiert, wechselt er doch zwischen ruhigen, atmosphärischen Parts und etwas härteren Passagen ab. „End Of All Days“ ist über sieben Minuten lang und besticht durch seine geschickte Strukturierung und den erneut gut gelungenen Chorus. Bei „Free The Fire“ geht´s dann etwas schneller und rockiger zur Sache, mit „Can You Hear Me“ folgt wohl der ruhigste Song des Albums. „Phoenix“ ist ebenfalls etwas ruhiger und langsamer gehalten, aber nichtsdestotrotz gelungen und auch der 10-minütige Titeltrack weiß über die komplette Spielzeit zu gefallen, denn auch hier findet der Hörer eine Vielzahl von Ideen, die prima umgesetzt wurden. Abschließend gibt es dann noch eine Coverversion des Kansas-Klassikers „Point Of Know Return“, der die Band sogar ihren Stempel aufdrücken konnte. Eine Sache die mir beim Hören der CD besonders positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sämtliche Musiker ihre Fähigkeiten immer „in den Dienst des Song“ stellen und auf ausufernde Instrumentalpassagen verzichten. Das macht die Kompositionen der Band so unverwechselbar und eingängig. Neben Pain Of Salvations „Remedy Lane“ und Dream Theaters „Six Degrees Of Inner Turbulence“ die beste Prog-Scheibe bislang, die beste deutsche sowieso !! (Maik Eifländer, Feb. 2002)

Tracklist: 1. Nightwalker 07:35, 2. Cold Wind 05:14, 3. Scarlet Flower Fields 05:40, 4. Healing Tree 05:45, 5. End Of All Days 07:25, 6. Free The Fire 04:30, 7. Can You Hear Me 04:11, 8. Phoenix 05:59, 9. Beyond Daylight 10:42, 10. Point Of Know Return 03:15 (Bonustrack)