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Interpret,
Titel: THUNDERMOTHER - Dirty & Divinie
Medium: CD Stil: Hard Rock Erschienen: 07.02.2025 Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood) Link: www.thundermother.com/ Bewertung: 7,5 von 10 |
Mit seinem neuen Machwerk 'Dirty & Divine' liefert das schwedische Quartett sehr gute Laune machenden, sehr gut produzierten Hardrock ab.
Man hört, dass "die Macher" den Musikmarkt im Blick haben und einfließen lassen, was gefällig und erfolgversprechend ist. Der Mainstream frohlockt!
Jede Menge eingängiger Melodien, Hooks und Riffs!
Was willst du mehr? Ist doch handwerklich alles korrekt! Das ist natürlich legitim. Was dabei herausgekommen ist, ist jedenfalls absolut hörenswert.
Die neuen Songs funktionieren, die Scheibe geht ins Ohr, die Hallen werden beben. Das Line-Up mit der neuen Sängerin Linnéa Vikström und neuen Schlagzeugerin Joan Massing harmoniert,
wobei die erstgenannte bereits zu früheren Zeiten schon einmal am Mikro von THUNDERMOTHER stand.
Es läuft also alles nach Plan! So weit, so gut. Hingegen 32 Minuten. Laufzeit sind schon sehr kurz!
Der Plattenkäufer kann sich gerne suggerieren: Aber da ist ja jetzt kein Füllmaterial drauf, das ist doch super!
Wenn er schon dabei ist, wird er feststellen: Eine mögliche Ballade braucht es auch nicht, die Songs sind ja allesamt radiotauglich!
Und er wird attestieren: Das Songwriter-Team und der Produzent haben alles richtig gemacht!
Werfen wir einen kurzen Blick auf die Tracklist. Die zehn Titel kommen einem irgendwie allesamt bekannt vor, das denken da im Hintergrund sicherlich alle,
die bei 'Dirty & Divine' ihre Finger im Spiel hatten, auch. Ich kann nur sagen: Hervorragend aber leider zu durchschaubar, da wünsche ich mir doch etwas mehr Überraschendes.
Jedoch leben wir im Zeitalter der Streamingdienste und so eine Platte machen kostet natürlich eine Menge Kohle und die muss ja irgendwie wieder herein!
Das lässt sich aber auch mit Kleinigkeiten steuern, weiß der Markt. Wie gesagt, alles legitim!
Welche Songs animieren zum erneuten Anhören?
"So Close", "Speaking Of The Devil", "I left My License In The future" , "Can You Feel It" und "Bright Eyes"!
Fünf von zehn! Ja, was will ich mehr? Auf jeden Fall einen Kaffee! Das ist jetzt nicht despektierlich gemeint, sondern schlicht ehrlich!
Sicher höre ich mir 'Dirty & Divine' nochmals an. Wie oft ich das machen werde? Keine Ahnung! Nicht so wichtig.
Der "THUNDERMOTHER-Train" ist jedenfalls richtig unterwegs und das ist gut so!
Wie könnte ich nun zum Abschluss in einem Satz formulieren, ob mich 'Dirty & Divine' total begeistert hat?
So close yet so far! Und das trifft es auf den Punkt!
(Bernd Ernst, Februar 2025)
Tracklist: 01. So Close 02. Can't Put Out The Fire 03. Speaking Of The Devil 04. Feeling Alright 05. Take The Power 06. I Left My License In The Future 07. Dead Or Alive 08. Can You Feel It 09. Bright Eyes 10. American Adrenaline