Interpret, Titel: TARJA - Colours In The Dark
Medium: CD
Stil: Symphonic Metal
Erschienen: 30.08.13
Label: Edel Records (Vertrieb: Edel)
Link: www.tarjaturunen.com/   
Note:
9 von 10 Punkten

Heute geht es hier um eine meiner Meinung nach talentiertesten Frauen der Metal-Szene. Eine Frau mit einer sagenhaften, unglaublich gefühlvollen, kräftigen Stimme, die Ex-Frontfrau einer der größten Bands des Genres unserer Zeit. Natürlich - Tarja Turunen!
Wie erwähnt wurde ebenjene bekannt als Aushängeschild der Symphonic Metal Band „Nightwish“. Nach dem, nennen wir es "Rauswurf" der Finnin bei Nightwish 2005 dachten viele, dass es das war mit Tarja. Weit gefehlt!
Die 35jährige, deren Stimmvolumen 3 Oktaven umfasst, war in den 8 Jahren seit Ende der Nightwish-Ära nie weg und ist aktuell mit ihrem neusten Werk 'Colours in the Dark' am Start! Das ganze beginnt mit "Victim Of Ritual", das mit einer Art Marsch loslegt. Die gute Melodie, die an ein Musicalstück erinnert, geht direkt in die Füße und als Tarjas Gesang einsetzt, ist es auch sofort um mich geschehen. Gleich im ersten Song entfaltet sie einen Großteil ihrer gewaltigen Stimme und zeigt jedem, dass eine Turunen nichts verlernt.
Mit "Never Enough" folgt kurz darauf das stärkste Stück der Platte, man erkennt durchaus einige Parallelen zu manch Werk von Nightwish, aber was solls! So lieben wir Tarja. Hier beweist man Können im Vereinen von Stimme(n) und Instrumenten, schnellen und langsamen Parts und vor allem im Rüberbringen von Gefühlen!
Ein wenig Epik fehlt mir zwar aber ich bin zufrieden!
"Mystique Voyage" startet mit einem gesprochenen Prolog, geht aber gleich in eine schöne, ruhigere Nummer über, als die vorhergegangenen.
Man spürt förmlich die Hingabe, mit der die Sopranistin die Songs eingesungen hat. Auch werden die mehrstimmigen Parts auch hier wieder hervorragend platziert. Daumen hoch für dieses Lied!
Weiter mit "Deliverance". Die Epicness, auf die ich gewartet habe und die Stimme bringt alles, was ich seit 8 Jahren bei Nightwish so sehr vermisse. Wunderbarer Song, ein wahres Highlight!
"Medusa" rundet das ganze Meisterwerk atmosphärisch ab, beginnt es ja wie ein Instrumental. Allerdings bekommen wir noch einen letzten Happen Awesomeness geboten, denn sie singt. Perfekt zwischenzeitlich von Chören untermalt und in Begleitung einer männlichen Stimme, die sehr gut mit der ihren harmoniert, wie es einst die von Marco Hietala tat.
Tarja lässt nicht nach, das stellt sie auch hier wieder unter Beweis. Auch solo beweist sie immer wieder von neuem ihre Stärke!
Fans von früheren Zeiten, wie auch Neu- oder Quereinsteiger kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten!

(Katrin Erbach, September 2013)

Tracklist: 01. Victim Of Ritual 02. 500 Letters 03. Lucid Dreamer 04. Never Enough 05. Mystic Voyage 06. Darkness 07. Deliverance 08. Neverlight 09. Until Silence 10. Medusa