Interpret, Titel: TAILGUNNER - Cashdive
Medium: EP
Stil: Traditional Heavy Metal
Erschienen: 09.12.2022
Label: Fireflash Records (Vertrieb: Warner Music)
Link: www.tailgunnerhq.com   
Bewertung:
7 von 10

Seit ihrer Gründung im Januar 2022 haben TAILGUNNER aus dem UK die dortige Welt des Underground-Heavy Metal fest im Griff und die einheimischen Mags überbieten sichmit Lobeshymnen.
Beispiele gefällig?
"Die beste neue Live-Band im Land!" (Rockflesh)."TAILGUNNER beweisen das Heavy Metal lebt und mächtig Arsch tritt!" (Metal Jacket Magazine). "Tödliche Riffs, mächtig Hooklines und Soli in Lichtgeschweindigkeit." (Maximum Volume Music).

"Ich würde TAILGUNNER als Heavy Metal Band bezeichnen. Es gibt eine ganze Menge Speed Metal sowie Power Metal der alten Schule", sagt Bassist und Gründer Thomas Hewson. Als Hauptinspirationen seiner Band benennt er Helloween, Iron Maiden, Megadeth, King Diamond, Judas Priest. Und die Liebe zu den 1980ern ist tatsächlich in jedem Moment zu spüren!
In der Tat hat das Quartett in seiner kurzen Zeit des Bestehens schon so einiges auf die Pfanne gebracht: "In nur 7 Monaten seit der Bandgründung haben wir uns auf 2 UK-Headliner-Tourneen begeben, mehrere ausverkaufte Shows gespielt und sind nun an diesem grandiosen Moment angekommen - für uns ein mörderischer Schritt nach vorne und ein Ehre, in dieser frühen Phase all diese Erfahrungen sammeln zu dürfen. Nachdem wir ausführlich über unsere gemeinsamen Pläne für den nächsten Schritt der Band gesprochen haben, sind wir unheimlich ambitioniert und können es kaum erwarten, loszulegen! Fireflash Records hat unsere Debüt-EP 'Crashdive' im CD Digipak neu veröffentlicht, inklusive unserer neusten Single "White Death" sowie Texten und Fotos, streng limitiert auf 500 Exemplare", so die Band.
Anyway, kommen wir nun zu den fünf Songs dieses Debüts. Generell beschreiben die aufgeführten Inspirationsquellen den Sound von TAILGUNNER aber ziemlich gut, hauptsächlich ist man meiner Ansicht nach von Maiden und Helloween beeinflusst und die Musiker haben ein zweifellos gutes Händchen für Melodien, Arrangements und Twin-Gitarren (Patrick van der Völlering & Zach Salvini). "Shadowzone" und "Revolution Scream" sind mir etwas zu poppig geraten und erinnern zudem latent an Sabaton oder Dragonforec-light, haben aber unbestreitbar Ohrwurmrefrains zu bieten. Als Highlights/Anspieltipps nenne ich die flotten "Guns For Hire" sowie das goile "White Death". "Cashdive" hingegen hat einen unbestreitbaren Maiden-Anstrich, glänzt mit etlichen Breaks, Tempiwechsel und einem ausufernden Instrumentalpart- wie etwa zu 'Powerslave'-Zeiten besagter Legende.
Frontmann Craig Cairns Stimme ist zweifellos gut und er hat eine enorme Reichweite, doch insgesamt ist mir sein Gesang etwas zu dünn um den ganz Großen wie Dickinson, Kiske oder Ripper Owens gefährlich werden zu können. Er singt übrigens auch bei der deutschen Prog-Power-Metal-Band Induction mit Kai Hansens (Helloween, Gamma Ray) Sohn Tim an der Gitarre.

Zweifellos ist diese EP ein guter, teilweise starker Einstand, doch die große Sensation, wie von der britischen Kollegen gepriesen sind TAILGUNNER (noch) nicht. Das Potential für einen Quantensprung hinsichtlich des wohl noch in diesem Jahr erscheinenden ersten kompletten Albums ist jedoch absolut vorhanden!
Fans der erwähnten Acts sollten sich die Band auf jeden Fall mal intensiv anhören!

(Pit Schneider, Januar 2023)

Tracklist: 01. Shadows Of War 02. Guns For Hire 03. White Death 04. Revolution Scream 05. Crashdive