Das Album des Monats Dezmber 2024
Interpret,
Titel: SUBWAY TO SALLY - Post Mortem
Medium: CD Stil: Folk/Mittelalter Rock Erschienen: 20.12.2024 Label: Napalm Records (Vertrieb: Warner Music) Link: www.subwaytosally.com/ Bewertung: 8,5 von 10 |
Dies ist bereits das 15. Studioalbum der 1992 gegründeten Ostberliner Folk-Rock-Institution SUBWAY TO SALLY.
Seit 2003 ('Engelskrieger') tummelt sich die Formation permanent in den Top-10 der deutschen Albumcharts und gehört somit zu den erfolgreichsten sogenannten Mittelalter-Bands.
Und genau wie beim Longplayer 'Himmelfahrt' arbeiten die Musiker auch auf 'Post Mortem' die momentane Situation auf unserem Planeten gekonnt auf.
Insbesondere mittels "Nero" - quasi der Fortsetzung von "Gott spricht" auf dem erwähnten Vorgänger - rechnet die Band gnadenlos mit der Spezies Homo Sapiens ab!
Alles muss niedergerissen und neu aufgebaut werden, so die Meinung der Gruppe. Also düsterer harter Tobak, quasi das Herbeisehnen einer neuerlichen Sinflut...
Diesbezüglich wäre doch mal ein Interview mit Hauptsongwriter Michael "Bodenski" Boden fällig...
Diese Platte ist von den Texten her gesehen also zweifellos eine Ecke düsterer als 'Himmelfahrt' ausgefallen, doch musikalisch decken Frontmann Eric Fish & Co. abermals die ganze beeindruckende Palette
des ureigenen Signature-Sounds ab, auch wenn mir persönlich mehr Liedgut der Marke "Herz in der Rinde" fehlt, hierzu später mehr.
More Back To The Roots, please!
Ein weiterer Kritikpunkt stellt das einleitende 2-minütige Intro "Introitus" inklusive penetrant nerviger Kinderstimme dar... Was hat die Band hier nur geritten??
Das geht einem ähnlich auf den Wecker wie die bekloppte Haribo-Werbung mit dem unsäglichen Lachgas-Gesabbel!
Nun gut, ansonsten bekommen die Fans jedoch genau das, was sie von ihren Lieblingen erwarten:
Genre-Hits und Hymnen am Stück mit beeindruckenden Refrains, einem Eric Fish in Hochform und instrumental (wie gewohnt) auf enorm hohen Niveau angesiedelt.
"In unserer Musik sprechen wir die Sehnsüchte und Ängste der Menschen an, aber auch ihre Hoffnungen und Träume. In einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, möchten wir eine Konstante
sein – eine Stimme der Authentizität und Menschlichkeit inmitten der Turbulenzen des Lebens", erläutert das Septett zu seinem aktuellen Werk.
Als Anspieltipps/Highlights gebe ich euch folgendes an die Hand:
Den Einstieg "Phönix", den direkt nachfolgenden Titelsong sowie das melancholische und wunderbare "Herz in der Rinde".
Hier konnte sich Bodenski den Querverweis "Nimmermehr..." auf Edgar Allan Poe´s bekanntestes Gedicht "Der Rabe" offensichtlich nicht verkneifen.
Auch die Kooperation mit den Power Metal-Labelkollegen Warkings bei "Stahl auf Stahl" ist schmissig und äußerst gelungen, auch wenn mich der Refrain
inklusive der Textzeile "Viva La Victoria" frappierend an die genialen Eclipse erinnert!
Fazit: Wo SUBWAY TO SALLY drauf steht ist auch exakt das drin!
(Yvonne Bernhard, Dezember 2024)
Tracklist: 1. Introitus 2. Phönix 3. Post Mortem 4. Wunder 5. Nero 6. Unter dem Banner 7. Herz in der Rinde 8. Lumpensammler 9. Stahl auf Stahl (feat. Warkings) 10. Atlas 11. Kummerkind 12. Eisheilige Nacht 13. Die Erde bebt