Interpret, Titel: STORMBURNER - Shadow Rising
Medium: CD
Stil: Traditional Heavy Metal
Erschienen: 06.12.2019
Label: Pure Steel Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.stormburner.com/band/
Bewertung:
8 von 10 Punkten

Das Schweden über eine qualitativ unfassbar gute Metal-Szene verfügt ist inzwischen jedem Szene-Kenner glasklar. Aus dem traditionellen Bereich gilt es nun mit STORMBURNER um den ehemaligen Starblind-Sänger Mike Stark eine relativ neue Band zu begrüßen. Mit besagter Ex-Formation hatte der Frontmann vor allem mittels dem famosen 2014er Debüt 'Darkest Horrors' einige Staubwolken im Underground aufgewirbelt. Doch das zweite Lebenszeichen 'Dying Song' (2015) war dann leider wesentlich schwächer und die Truppe ist schließlich auseinander gefallen...
Anyway, bald steht das Jahr 2020 vor der Tür und Stark hat nun unter dem Banner STORMBURNER mit Tommi Korkeamäki (Rhythmus-/Akustik-Gitarre), Mats Hedström (Leadgitarre) Tommy Jee am Bass und Drummer Stefan Essmyren eine neue Instrumentalmannschaft um sich geschart und präsentiert zehn neue Songs. Diese sind stilitisch eindeutig in der Schnittmenge traditioneller melodischer Metal der Marke Manowar, Virgin Steele und Judas Priest anzusiedeln.
Herausragend ist noch immer der immens dynamisch/kraftvolle Gesang von Stark, welcher zudem über eine unglaubliche Reichweite verfügt, mich noch immer begeistert und wohl am ehesten mit dem von Ralf Scheepers (Primal Fear) vergleichbar ist. Auch an der Leistung der erwähnten Instrumentalmannschaft gibt´s kaum etwas auszusetzten, doch Sound & Mix, für welchen Ronny Hemlin (Tad Morose, Steel Attack) zuständig war, entspricht leider nicht ganz dem Niveau der auf dem Tonträger enthaltenen Tracks. Eine Prise mehr Wucht und Transparentz hätte der Scheibe gutgetan. Insbesondere bei den Aufnahmen des Drum-Sounds hat Hermlin wohl gerade ein Nicherchen gemacht, denn diesbezüglich habe ich schon bessere Demo-Aufnahmen gehört! Die Snare klingt großteils einfach nur schlecht, als hätte Essmyren einen Pappkarton vor sich stehen gehabt...
Das Coverartwork indessen ist große Klasse, denn der Manowar Haus- und Hofzeichner Ken Kelly hat hierbei Hand angelegt und ein kleines Meisterwerk erschaffen!
Als Highligts eines aus musikalischer Sicht talellosen Werks, welches jedem Traditionsmetaller Riesenspaß machen sollte, lege ich euch die zukünfigte Live-Hymne "Metal In The Night", das geniale "Demon Fire", die beiden Ohrwurmstampfer "Ragnarök", "Men At Arms" sowie den Epic-Knüller "Ode To War" nahe.
Wie beim Einstieg "We Burn" übertreibt es Stark phasenweise mit seinen High Screams. Das sollte er nach und nach ablegen, denn diesbezüglich ist weniger einfach mehr!
Alles in allem wimmelt 'Shadow Rising' aber nur so vor geilen Songs und hätte bei besserem Sound ne glatte neun von mir bekommen. Doch auch so kann ich diese Platte guten Gewissens dem Fan des traditionellem Heavy Metal mit Nachdruck ans Herz legen!

(Pit Schneider, Dezember 2019)

Tracklist: 1. We Burn 2. Metal In The Night 3. Shadow Rising 4. Demon Fire 5. Ragnarök 6. Men At Arms 7. Eye Of The Storm 8. Into The Storm 9. Rune Of The Dead 10. Ode To War