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Interpret,
Titel: SOUND STORM - Vertigo Medium: CD Stil: Symphonic Melodic Metal Erschienen: 02.12.2016 Label: Rockshot Music Link: www.powerofsoundstorm.com Bewertung: 6 von 10 |
'Vertigo' ist bereits das dritte Album der aus Turin/Italien stammenden Melodic Metaller SOUND STORM. Die Band wurde bereits
im Jahr 2002 gegründet, spielte damals jedoch Coversongs von Iron Maiden, Manowar und Savatage.
Letzt genannte Band stellt auch heutzutage zweifellos noch ein wichtiger Einfluss für die sechs Musiker dar.
Dieses neue Album stellt nicht einfach den Nachfolger des hochgelobten 'Immortalia'-Albums dar, es läutet vielmehr eine
Weiterentwicklung ein, welche die Band in den letzten paar Jahren auch explizit angekündigt hatte.
'Vertigo' ist also sowohl ein Metal-Album als auch die von SOUND STORM entwickelte, aus mehreren Episoden bestehende
TV-Serie, welche von Grey Ladder/Dimago Productions unter der Regie von Taiyo Yamanouchi (www.greyladder.net) realisiert
wurde.
In Zusammenarbeit mit Rockshots Records, Stageblast Entertainment und Spaziorock.it präsentieren Sound Storm auch die Pilot Folge
und die daraus entstandene Single und das Video zu "The Dragonfly", welches ihr weiter unten in der Tracklist zwecks ancheckens
anklicken könnt.
Der neue Longplayer wurde von Joost Van Den Broek (Epica, After Forever. Ayreon etc.) in den Sandlane-Studios produziert und das
gesamte Artwork ein weiteres Mal vom renomierten Künstler Gustavo Savez erstellt, der mit der Band bereits seit 2007 zusammen
arbeitet.
Kommen wir zur Mucke und die ist auf Anhieb gar nicht so leicht verdaulich. Da braucht es schon mehrer Anläufe und Geduld,
damit sich einemdie Vielfalt der Kompositionen erschließt. Am ehesten ist die SOUND STORM stilistisch wohl als eine Mischung
aus Ayreon, Nighwish und den alten Rhapsody anzusehen.
Handwerklich kann man nicht meckern, das ist alles auf einem gutklassigen Niveau.
Auch Sänger Fabio Privitera ist ein kompetenter Vertreter seiner Zunft und steht von der Stimmlage her in einer Reihe mit
seinen Landsmännern Allesandro Conti (Rhapsody) und Roberto Tiranto (Labyrinth), von der Power und der Ausdrucksstärke kann er hingegen
nicht ganz mithalten. Soundtechnisch muss man bemängeln dass die Keyboards auf dieser Platte für meinen Geschmack viel zu sehr im
Vordergrund stehen und die Gitarren zu leise abgemsicht wurden. Auch hatte man, was die Einspielungen der jeweiligen Refrains
angeht, oftmals eher auf den Punkt kommen sollen. Da ist mir insgesamt zu viel Gefrickel drin, was dann schon ein wenig in die
Dream Theater-Ecke abdriftet, obwohl die Band keineswegs in die Prog-Ecke einsortiert gehört.
Insgesamt ist 'Vertigo' jedoch weder Fisch noch Fleisch, wuchert mit klassischen Hintergrundchören und teilweise sind
in einem Song wie "The Dragonfly" so vielen Melodielinien verwurstet, das andere Bands komplette Alben daraus stricken würden.
Anhänger der erwähnten Bands sollten aber ruhig mal reinhören, hier empfehle ich den Track "Metamorphosis", der ebenfalls in der
Tracklist verlinkt ist. Die Geschmäcker und Ansichten der Genre-Fans sind ja (zum Glück) sehr verschieden.
(Yvonne Bernhard, Dezember 2016)
Tracklist: 01. Vertigo 02. The Dragonfly 03. Metamorphosis 04. Forsaken 05. Original Sin 06. The Ocean 07. Spiral 08. Gemini 09. Alice 10. The Last Breath