Interpret, Titel: SORCERER - Lammenting Of The Innocent
Medium: CD
Stil: Epic Doom Metal/Heavy Metal
Erschienen: 05.06.2020
Label: Metal Blade Records (Vertrieb: Sony Music)
Link: www.sorcererdoom.com 
Bewertung:
9 von 10

Bereits im Februar 2015 servierten SORCERER aus Stockholm/Schweden ihr Debütalbum 'In The Shadow Of The Inverted Cross'. Dieses fand bei der traditionellen und Doom Metal-Gemeinde ebenso großen Anklang wie der Mitte November 2017 veröffentlichte nicht minder starke Nachfolger 'The Crowning Of The Fire King'.
Nun liegt der dritte Streich vor und macht das vorzügliche Klang-Triumvirat vollständig. Doch obacht, dies ist kein Album zum nebenbei hören, man muss sich schon intensiv mit dem komplexen Werk befassen damit es seine ganze Pracht entfalten kann. Hab ihr die Hürde jedoch überwunden, garantiere ich euch zehn famose (zumeist überlange) Songs voller Epik, Dramatik sowie überbordernder Spielfreude.
Ähnlich wie beim Riff-Gott Tony Iommi packen einem die Riffs des Gitarristen-Duos Kristian Niemann/Peter Hallgren direkt beim Kragen und lassen dich bis zum abschließenden "Path To Perdition" nicht mehr los. Johnny Hagel amm Bass und Drummer Richard Evensand sorgen schließlich für ein punktgenaues und pumpendes Fundament. Doch allen voran brilliert Hammer-Sänger Anders Engberg (ex-Lion´s Share) mit einer unfassbar superben und höchstcharismatischen Leistung. Insbesondere den unten in der Tracklist verlinkten Titelsong solltet ihr euch mal direkt als Vistienkarte von SORCERER reinpfeiffen, falls ihr das Quintett noch nicht kennt.
Hier meine Highlights aus einem durchweg hochklassigen Longplayer: Der galoppierende/flotte Opener "Hammer Of The Witches" mit seinem geilen Refrain und das melancholische fast siebenminütige Meisterwerk "Where Spirits Die" lassen den Anhänger von ursprünglichem Metal für eine Weile sprachlos verharren! Beim rein akustisch gehaltenen "Deliverance" kommt Engbergs Gesang besonders eindrucksvoll rüber, sprich begeistert vollends. "Age Of The Damned" ist reinstes Doom-Futter mit einer gehörigen Portion Dramatik sowie Pathos und das großartige "Path To Perdition" beschließt schließlich eindrucksvoll eines der besten Alben des laufenden Jahres.
Wer auf majestätischen Doom Metal der Marke Solitude Aeturnus, Candlemass oder die Dio-Phase bei Rainbow & Black Sabbath steht kommt auch an 'Lammenting Of The Innocent' nicht vorbei!
Ganz großes Ohrenkino!

(Pit Schneider, Juni 2020)

Tracklist: 1. Persecution (Intro) 0:58 2. The Hammer Of Witches 5:18 3. Lamenting Of The Innocent 8:47 4. Institoris 4:54 5. Where Spirits Die 6:48 6. Deliverance 5:24 7. Age Of The Damned 4:54 8. Condemned 7:12 9. Dance With The Devil 8:15 10. Path To Perdition 8:00