Das Album des Monats April 2024

Interpret, Titel: SAVAGE OATH - Divine Battle
Medium: Download
Stil: Epic Power Metal/Traditional Metal
Erschienen: 15.03.2024
Label: Eigenproduktion (Vertrieb: Postmortem Apocalypse)
Link: facebook.com/profile.php?id=61557087206656  
Bewertung:
8,25 von 10

Irgendwann ist es mal so weit ... Das heißt erstmals wurde eine Eigenproduktion zum Album des Monats gewählt und über diesen Link könnt ihr euch das feine Werk zulegen.
Die beteiligten Musiker sind alles andere als unbekannt, denn hinter dem Banner SAVAGE OATH stecken Sänger Brendan Radigan (Summerlands, Pagan Altar), das Gitarristen-Tandem Leyland Campana (Visigoth) & Carlos Llanas (Eternal Champion) sowie Brian Ross (Sentry) an der Bassgitarre. Als Schlagzeuger heuerte man den Session-Drummer Ryan Mower an. Eigenen Angaben zufolge entstanden die sieben enthaltenen Songs über die letzten fünf Jahre hinweg und der Longplayer ist quasi eine Huldigung an all die geliebten aber mittlerweile verstorbenen Menschen/Wegbegleiter der involvierten Musiker.

Das erste audiophile Lebenszeichen der Truppe war im März 2023 die bockstarke selbstbetitelte 2-Song-EP, doch nun zur neuen Mucke. Nach 50-sekündigem Schlachtenlärm beginnt der Longplayer mit weiteren knapp sieben Minuten "Knight Of The Night" dann so richtig und das Stück klingt exakt so wie es benannt wurde: Schnell, kraftvoll, schnörkerllos, voller Spielfreude und mit einem Refrain garniert, der sich direkt tief ins Old-School-Metaller-Hirn gräbt! Radigan ist ein exzellenter Sänger mit emotionaler aber dennoch dynamischer Stimme, für welchen auch höchste Höhen kein Problem darstellen. Campana & Llanas riffen und solieren in beeindruckender Manier um die Wette und das Rhythmus-Duo Ross/Mower bollert ohne Ende, sprich legt ein fettes Fundament. Und so ist bereits der Opener eine Lehrstunde für die Genre-Schnittmenge epischer Power Metal/traditioneller Metal. Doch es geht ebenso hochklassig mit dem nicht ganz so flotten "Wings Of Vengeance" weiter, bevor der stampfende Epik-Knüller "Blood For The King" inklusive seinen famosen Melodien den Tribut des geneigten Metal-Warrior einfordert. Das monotone und langatmige Instrumental "Smoke At Dawn" hingegen hätte man sich getrost sparen können ... Ein weiterer richtiger Song wäre wünschenswert gewesen. Da auch die restlichen Tracks immens Laune machen muss SAVAGE OATH ein überaus starkes Debütalbum attestiert werden, doch sechs (richtige) Songs sind eigentlich vier zu wenig, was plus ausbaufähigem Sound zwangsläufig Punktabzug bedeutet. Apropos: Dieser kommt für eine Eigenproduktion zwar relativ gut rüber, aber natürlich hätte er noch einges mehr an Wucht und Dynamik vertragen können. Aber das ist natürlich auch immer eine finanzielle Sache und ohne Label im Background schwer zu bewerkstelligen. Doch Potenzial in jeglicher Hinsicht ist in einem solchen Übermaß vorhanden, dass man als Genre-Fan diese Band unbedingt ganz genau im Auge behalten sollte! Das gelungene Cover-Artwork stammt von Adam Burke (Nightjar Illustration) und rundet ein in instrumentaler und Songtechnischer Hinsicht superbes Album ab.

'Divine Battle' ist ein gefundenes Fressen für die Anhänger des traditionellen Heavy Metal und wird diesen ein feistes Grinsen ins Gesicht meißeln sowie die Horns gen Walhalla recken lassen!
Fans der eingangs genannten Hauptbands der Mucker und Anhänger von Iron Maiden, Judas Priest oder Saxon können, nein müssen hier zugreifen!

(Pit Schneider, April 2024)

Tracklist: 1. Knight Of The Night 2. Wings Of Vengeance 3. Blood For The King 4. Smoke At Dawn (Instrumental) 5. Madness Of The Crowd 6. Savage Oath 7. Divine Battle