Interpret, Titel: SINNER - One Bullet Left
Medium: CD
Stil: Hard Rock
Erschienen: 09.09.2011
Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.matsinner.de
Note:
7,5 von 10 Punkten

Grosses Geschütz in Sachen Bandbesetzung fährt Mat Sinner mit seinem neuesten Release namens 'One Bullet Left' auf. Neben Matt Sinner (vocals & bass) und Christof Leim (guitar), welche ja schon seit 3 Alben zusammenarbeiten, konnte man mit Schlagzeuger André Hilgers (RAGE) sowie den beiden Gitarristen Alex Scholpp (TARJA) und Alex Beyrodt (PRIMAL FEAR, VOODOO CIRCLE) einige hochkarätige Musiker ins Bandboot holen. Ja, richtig gelesen: Sinner rockt mit DREI Gitarristen, so wie es Iron Maiden schon vorgemacht haben. Einen ersten Eindruck konnten ganz Wissbegierige ja schon beim vorab veröffentlichten Video "Back On Trail" gewinnen. Für alle die den Song noch nicht gehört haben sei gesagt, er ist sehr Thin Lizzy-lastig und erinnert irgendwie an "Boys Are Back In Town". Eben diese Anleihen stehen Sinner meiner Meinung nach nicht besonders gut zu Gesicht. Spielerisch gesehen ist das Ganze natuerlich sehr gut umgesetzt. Lediglich Sinners Stimme klingt als habe er keine rechte Lust zum Singen gehabt wenn er versucht, wie Phil Lynnott zu singen. Ganz anders beim STEVE STEVENS-Cover "Atomic Playboys", welcher zu einem der besten Songs des Albums zählt. Der Song entwickelt eine ganz eigene Dynamik. Highlights der Scheibe dürften der Opener "The One You Left Behind" , "Mend To Be Broken" oder "Wake Me When I'm Sober" sein. Die neue Besetzung steht auf jeden Fall für starke Gitarrenarbeit mit abwechslungsreichen Soli, guten Groove und dynamisches Drumming. Würde ein Schlagzeug sprechen koennen, wuerde Hilgers' hier sicher sagen "Komm, lass uns Spaß haben". Insgesamt ein typisches Sinner-Album, jedoch fehlt mir bei diesem etwas der Pepp da es sich ueberwiegend um Mid-Tempo-Nummern handelt. Einen richtig geilen Up-Tempo-Kracher sucht man leider vergebens. Lediglich "10 2 Death" kommt dem etwas Nahe, schwächelt aber beim Refrain. Tja, man kann wohl nicht alles haben. Aber ich bin mir sicher, dass bei dieser Besetzung mehr rausspringen kann, wenn man das Songwriting dementsprechend etwas anpasst.

(Yvonne Bernhard, September 2011)

Tracklist: 1. The one you left behind 2. Back on trail 3. Give & take 4. One bullet left 5. 10 2 death 6. Haunted 7. Atomic playboys 8. Suicide mission 9. Wake me when I'm sober 10. Mind over matter 11. Mend to be broken 12. Rolling away 13. Still unbroken 14. My final day