Interpret, Titel: SINNER - Brotherhood
Medium: CD
Stil: Traditional/Melodic Metal
Erschienen: 15.07.2022
Label: Atomic Fire Records (Vertrieb: Warner Music)
Link: www.matsinner.de
Bewertung:
7 von 10

SINNER gibt´s schon seit 1980 und war einst die erste Spielwiese von Bassist & Sänger Matthias Lasch (Primal Fear, Rock Meets Classic) alias Matt Sinner.
Leider hat der genannte Mastermind eine wahre (bis dato nicht näher offen gelegte) Krankheits-Odyssee nun fast hinter sich, sodass Langzeitkumpel und Gitarrist Tom Naumann dieses neue und mittlerwele 18te Album fertigstellte, sprich die Federführung übernahm. Zum festen Band-Line-Up gehören zudem Alex Scholp (Gitarre) sowie Markus Kullmann (Drums).

Schon der goile Opener "Bulletproof" stellt klar dass härtetechnisch einige Schippen draufgepackt wurden und einem der tolle Sound quasi anspringt. Auch das rifflastige "We Came To Rock" ist bestes Headbanger-Futter, der hymnische Titeltrack zählt ebenso wie das episch/düstere siebeneinhalbminütige "The Last Generation" und das flotte "Gravity" zu den Highlights dieses Werks. Einzig das sperrig daherkommende "Refuse To Surrender" will nicht so recht gefallen.
Die Marschrichtung für diese Platte erklärt Sinner so: "Härter, fetter, monumentaler! Außerdem wollte ich einen internationalen Sound." Und zwar nicht bei irgendeinem Produzenten, sondern in Eigenregie: Mat Sinner hat das Album nämlich nicht nur geschrieben, nicht nur Gesang und Bass auf Band gebracht, gemeinsam mit Naumann hat er den neuen Longplayer in der Tat muskelbepackt und breitbeinig produziert. "Für Mix und Mastering bin ich dann aber doch zu meinem alten Kumpel Jacob Hansen (Volbeat) gefahren", so Sinner. Und dies hat sich wahrlich gelohnt!
Doch auch die Liste der Gastmusiker, welche Mastermind Sinner um sich versammelt hat ist beeindruckend. Kamelot-Virtuose/Keyboarder Oliver Palotai, welcher für die erhabenen Orchestrationen sorgte, ist hierauf ebenso zu finden wie Primal Fear-Buddy Ralf Scheepers, Rainbow- und MSG-Sänger-Granate Ronnie Romero, Evergrey-Mainman Tom Englund oder die Death-Metal-Legende Dave Ingram (Benediction). Doch wie bei seiner Band gilt auch in Sachen musikalischer Gäste dies: Es muss persönlich passen. "Ich arbeite nur mit Freunden und langjährigen Weggefährten", stellt Sinner klar.

Fazit: In Punkto Sound ist der Band ein absoluter Quantensprung gelungen und auch das Groß der Songs überzeugt absolut. Fans der Band und Genre-Anhäner im allgemeinen können 'Brotherhood' nahezu blind kaufen und sich noch einen Wertungspunkt hinzu rechnen, denn ich persönlich bin mit Sinners stark limitiertem Gesang noch nie so recht klar gekommen...

(Pit Schneider, August 2022)

Tracklist: 01. Bulletproof 02. We Came To Rock 03. Reach Out 04. Brotherhood 05. Refuse To Surrender 06. The Last Generation 07. Gravity 08. The Man They Couldn't Hang 09. The Rocker Rides Away 10. My Scars 11. 40 Days 40 Nights
Bonustrack: (nur physisch) 12. When You Were Young (THE KILLERS-Cover)