Interpret, Titel: SIMO - Let Love Show The Way
Medium: CD
Stil: Blues Rock
Erschienen: 29.01.2016
Label: Mascot Provogue (Vertrieb: Rough Trade)
Link: http://simo.fm/
Note:
8 von 10 Punkten

Das Trio SIMO aus den USA ist z.Zt. Nashvilles heißeste sowie interessanteste Bluesband und wirft nun auch in Deutschland ihr neues Album 'Let Love Show The Way' auf den Markt. Die Truppe besteht aus Gitarrist & Sänger JD Simo, Bassist Elad Shapiro und Adam Abrashoff an den Drums.
Beim Opener "Stranger Blues" hat die Band mal ganz frech den Anfang von "L.A. Woman" der DOORS geklaut, doch späterhin stellt dieser Trackt eine äußerst gelungene Kombination aus improvisiertem Jazz, bodenständigem Blues kombiniert mit ländlichen Southern Rock dar. Man hat quasi die nebelgetränkten Sümpfe und Baumwollfelder der Südstaaten vor Augen...
Stilistisch liegt die Band in etwa zwischen den härteren Songs eines Joe Bonamassas und den noch traditionelleren Acts aus dem Blues-Rock-Sektor.
Als Anspieltipps bzw. Highlights lege ich euch das schon erwähnt "Stranger Blues", das sehr heavy ausgefallene "I Lied" inklusive Killer-Refrain, sowie den zehnminütigen Longtrack "I'd Rather Die In Vain" ans Herz. Letztgenannter Song enhält gar einen ausufernden Jam... Zuckerbrot für jeden Blues-Freak! Des Weiteren überzeugt der psychedelische Titelsong, welcher auf dem Back-Cover der Promo-CD (ja, so was gibt´s noch!) überraschender Weise als "Bonus Song" aufgeführt ist!
Da SIMO alle Songs von 'Let Love Show The Way' inklusive Gesang und Soli in jeweils einem Take aufgenommen haben, wirken diese ursprünglich, glühend heiß und direkt. "Wir leben und sterben für den Take.", so Sänger und Gitarrist JD Simo. "Wir bearbeiten nichts und wenn es doch einmal Overdubs gibt, sind sie minimal. Ich wollte einen unberührten und reinen Sound. Die Musik ist immer am harmonischsten, wenn eine Performance aufgenommen wurde. Das ist das, was wir lieben." Die Aufnahmen fanden im legendären "The Big House" in Macon/Georgia statt und der warm/dynamische Sound überzeugt absolut.
Fazit: SIMOs Vorschusslorbeeren kommen nicht von ungefähr, sprich alle Freunde des Bluesrock können hier bedenkenlos zuschlagen und sich als Genrefreund noch einen Wertungspunkt addieren!

(Pit Schneider, Januar 2016)

Tracklist: 01. Stranger blues 02. Two timin' woman 03. Can't say her name 04. I lied 05. Please 06. Long may you sail 07. I'll always be around 08. Becky's last occupation 09. I'd rather die in vain 10. Today I'm here 11. Let love show the way (Bonus Song) 12. Ain't doin' nothin' (Bonus Song) 13. Please be with me (Bonus Song)