Interpret, Titel: MICHAEL SCHENKER´S TEMPLE OF ROCK -
Bridge The Gap
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Melodic Metal
Erschienen: 29.11.2013
Label: Inakustik
Link: www.michaelschenkerhimself.com/
Bewertung:
7 von 10 Punkten

Michael Schenkers Begleitband besteht Anno 2013 aus den ehemaligen Scorpions-Mitgliedern Herman Rarebell an den Drums und Francis Buchholz am Bass, Sänger Doogie White (ex-Rainbow, ex-Cornerstone) und Wayne Findlay (Gitarre, Keyboards). Es ist das erste Mal, dass Michael Schenker, Herman Rarebell und Francis Buchholz seit dem 1979er Scorpions-Album 'Lovedrive' gemeinsam auf einem Studioalbum spielen.
Diese Besetzung weckt natürlich große Erwartungen an 'Bridge The Gap', welche leider nur teilweise erfüllt werden. Sicherlich sind Schenkers Spiel und seine Soli noch immer außergewöhnlich gut, doch nicht alle Songs können überzeugen. Obwohl das Album mit dem Ohrwurm "Where The Wild Winds Blow", dem flotten "Horizons", sowie "Lord Of The Lost And Lonely", welches absolut an Whites ex-Band Cornerstone erinnert, vielbersprechend beginnt. Doch schon mit "Rock n Roll Symphony" geht die Misere los: Monoton und belanglos. Ebenso das folgende vor sich hinstampfende "To Live For The King". "Land Of Thunder" ist dann wieder ein Schritt in die richtige Richtung: Schnell, knackig, gute Melodie und spielfreudig. "Temple Of The Holy" und "Shine On" fallen dann leider auch in die Kategorie verzichtbar. Der episch angehauchte Midtempo-Track "Bridges We Have Burned" mit seinem Klasse-Refrain hingegen überzeugt absolut. Das hektische "Because You Lied" nervt einfach nur! "Black Moon Rising" und das abschließende "Dance For The Piper" überzeugen wiederum und gehen in Richtung "Bridges ...". Das qualtitative Gefälle innerhalb diese Scheibe gibt mir ehrlich gesagt einige Rätsel auf, doch wer auf Alben wie Deep Purples 'Perfect Strangers' oder Rainbows 'Down To Earth' steht, dem wird auch diese insgesamt doch noch gutklassige Scheibe gefallen. Obwohl qualitativ natürlich einiges zu den genannten Longplayern fehlt.
Von einem Gitarrengenie wie Schenker erwartet man einfach viel mehr, aber er wird wohl nie wieder die Qualität seiner Klassiker 'Assault Attack' oder 'Live At Budokan' erreichen können.

(Pit Schneider, Dezember 2013)

Tracklist: 1. Neptune Rising 2. Where The Wild Winds Blow 3. Horizons 4. Lord Of The Lost And Lonely 5. Rock n Roll Symphony 6. To Live For The King 7. Land Of Thunder 8. Temple Of The Holy 9. Shine O 10. Bridges We Have Burned 11. Because You Lied 12. Black Moon Rising 13. Dance For The Piper