Interpret, Titel: SACRED STEEL - Slaughter Prophecy
Medium: CD
Stil: Speed Metal
Erschienen: 28.01.2001 bei Massacre Records (Vertrieb: Connected)
Link: www.sacredsteel.de
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Als ich heute Mittag erwartungsfroh das Päckchen von ´True Music Promotion´ öffnete, erblickte ich die neue CD von SACRED STEEL. Und die deutsche Antwort auf AGENT STEEL (zu deren Glanzzeiten!), legt hier eine verdammt starke Scheibe vor, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte. Besonders der Klasse-Song Nummer zehn „Let The Witches Burn“ könnte durchaus von den amerikanischen Kultmetallern zu John Cyriis- bzw. aus deren Blüte-Zeit stammen! Aber beginnen wir von vorne, der erste neue Track und Titelsong wird von einem kurzem gesprochenen Intro eingeleitet und erweist sich als eisenharter Stampfer. „Sacred Bloody Steel“ ist ein Lehrbeispiel für melodischen Speed-Metal und kann mich sofort hellauf begeistern. Hier zeigt Sänger Gerrit Mutz allen Nörglern, dass er ein sehr guter Sänger ist, und sich hinter keinem deutschen, hochgelobten Kollegen verstecken muss. „The Rites Of Sacrifice“ ist ein Mid-Tempo Song der für SACRED STEEL-Verhältniss unglaublich groovt, mit „kriegerisch“ klingendem Backround-Vocals daherkommt, und aufzeigt das diese neue Scheibe der Jungs eine unglaubliche Vielfalt aufweist. „Raise The Metal Fist“ beginnt mit tollen Gitarrenleads und entwickelt sich sogleich zu einem Riff-lastigen Stampfer wie man ihn wohl zuletzt auf der Kultscheibe ´Master Of Puppets´ gehört hat, und mündet in einem starken - ACCEPT-mässigen - Refrain. Klasse! „Pagan Heart“ wirkt auf mich etwas vertrackt und zu komplex, daher gleich zu „ Faces Of The Antichrist“ welches mich fast vom Stuhl kickt - absolute Weltklasse! Meine Güte, so was habe ich ja seit ´Unstoppable Force´-Zeiten (siehe Rubrik ´Klassiker`) nicht mehr gehört - treibende, wahnwitzige Gitarren, klasse Gesang, irres Solo, super Refrain - Metal-Fan was willst du mehr? Mit nassen Unterhosen und zittrigen Fingern tippe ich weiter und erlebe den tollen Einstieg in „Lay Me To My Grave“, schon die erste Minute dieses Tracks zeigt dass SACRED STEEL mehr Metal-Vibes im kleinen Finger haben, als ein Grossteil ihrer deutschen Konkurrenz im ganzen Körper! Zudem kann dieser Song mit einer überragenden Melodie aufwarten. Ich bin platt und muss mir erst mal eine Kanne Bier aufmachen... diese Platte legt zum Schluss Unglaublicherweise sogar noch einen Zahn zu denn „Save The Damned...“ und das eingangs schon erwähnte „Let The Witches Burn“ schlagen in die selbe Kerbe, bevor dann der wohl anspruchsvollste Song in der SACRED STEEL-Laufbahn folgt. Das über 9-minütige „Invocation Of The Nameless Ones“ bringt mich endgültig an den Rand des Wahnsinns! Hier stimmt alles, schleppender Beginn, starker Break...aber überzeugt Euch doch selbst. `Slaughter Prophecy´ ist für mich schon jetzt eines der Top-Ten Metal-Alben des noch jungen Jahres! Wer sich Heavy Metal Fan nennt und diese CD nicht am 28.01. diesen Jahres seinem Plattenhändler des Vertrauen aus dem Regal oder den Händen reißt, dem ist tatsächlich nicht mehr zu helfen! Jeder der einst AGENT STEEL vergötterte, wird diese Scheibe lieben!
Kultverdächtig!!!


(Pit Schneider, Januar 2002)

Tracklist: 1. The Immortal Curse (Intro), 2. Slaughter Prophecy, 3. Sacred Bloody Steel, 4. The Rites Of Sacrifice, 5. Raise The Metal Fist, 6.Pagan Heart, 7.Faces Of The Antichrist, 8. Lay Me To My Grave, 9. Chrush The Holy, Save The Damned, 10. Let The Witches Burn, 11. Invoctation Of The Nameless Ones