Als
ich heute Mittag erwartungsfroh das Päckchen von ´True Music Promotion´
öffnete, erblickte ich die neue CD von SACRED STEEL. Und die deutsche
Antwort auf AGENT STEEL (zu deren Glanzzeiten!), legt hier eine verdammt
starke Scheibe vor, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte.
Besonders der Klasse-Song
Nummer zehn „Let The Witches Burn“ könnte durchaus von den amerikanischen
Kultmetallern zu John Cyriis- bzw. aus deren Blüte-Zeit stammen!
Aber beginnen wir von vorne, der erste neue Track und Titelsong wird
von einem kurzem gesprochenen Intro eingeleitet und erweist sich als
eisenharter Stampfer. „Sacred Bloody Steel“ ist ein Lehrbeispiel für
melodischen Speed-Metal und kann mich sofort hellauf begeistern. Hier
zeigt Sänger Gerrit Mutz allen Nörglern, dass er ein sehr
guter Sänger ist, und sich hinter keinem deutschen, hochgelobten
Kollegen verstecken muss. „The Rites Of Sacrifice“ ist ein Mid-Tempo
Song der für SACRED STEEL-Verhältniss unglaublich groovt,
mit „kriegerisch“ klingendem Backround-Vocals daherkommt, und aufzeigt
das diese neue Scheibe der Jungs eine unglaubliche Vielfalt aufweist.
„Raise The Metal Fist“ beginnt mit tollen Gitarrenleads und entwickelt
sich sogleich zu einem Riff-lastigen Stampfer wie man ihn wohl zuletzt
auf der Kultscheibe ´Master Of Puppets´ gehört hat, und mündet
in einem starken - ACCEPT-mässigen - Refrain. Klasse! „Pagan Heart“
wirkt auf mich etwas vertrackt und zu komplex, daher gleich zu „ Faces
Of The Antichrist“ welches mich fast vom Stuhl kickt - absolute Weltklasse!
Meine Güte, so was habe ich ja seit ´Unstoppable Force´-Zeiten
(siehe Rubrik ´Klassiker`) nicht
mehr gehört - treibende, wahnwitzige Gitarren, klasse Gesang, irres
Solo, super Refrain - Metal-Fan was willst du mehr? Mit nassen Unterhosen
und zittrigen Fingern tippe ich weiter und erlebe den tollen Einstieg
in „Lay Me To My Grave“, schon die erste Minute dieses Tracks zeigt
dass SACRED STEEL mehr Metal-Vibes im kleinen Finger haben, als ein
Grossteil ihrer deutschen Konkurrenz im ganzen Körper! Zudem kann
dieser Song mit einer überragenden Melodie aufwarten. Ich bin platt
und muss mir erst mal eine Kanne Bier aufmachen... diese Platte legt
zum Schluss Unglaublicherweise sogar noch einen Zahn zu denn „Save The
Damned...“ und das eingangs schon erwähnte „Let The Witches Burn“
schlagen in die selbe Kerbe, bevor dann der wohl anspruchsvollste Song
in der SACRED STEEL-Laufbahn folgt. Das über 9-minütige „Invocation
Of The Nameless Ones“ bringt mich endgültig an den Rand des Wahnsinns!
Hier stimmt alles, schleppender Beginn, starker Break...aber überzeugt
Euch doch selbst. `Slaughter Prophecy´ ist für mich schon jetzt
eines der Top-Ten Metal-Alben des noch jungen Jahres! Wer sich Heavy
Metal Fan nennt und diese CD nicht am 28.01. diesen Jahres seinem Plattenhändler
des Vertrauen aus dem Regal oder den Händen reißt, dem ist
tatsächlich nicht mehr zu helfen! Jeder der einst AGENT STEEL vergötterte,
wird diese Scheibe lieben!
Kultverdächtig!!!
(Pit Schneider, Januar 2002)
Tracklist:
1. The Immortal Curse (Intro), 2. Slaughter Prophecy, 3. Sacred Bloody Steel, 4. The Rites Of Sacrifice,
5. Raise The Metal Fist, 6.Pagan Heart, 7.Faces Of The Antichrist, 8. Lay Me To My Grave,
9. Chrush The Holy, Save The Damned, 10. Let The Witches Burn, 11. Invoctation Of The Nameless Ones
|