Interpret, Titel: Rush - Vapor Trails
Medium: Album CD
Stil: Progressive Rock
Erschienen: 21.05.02 bei Anthem, Atlantic
Link: www.rush.com 
Note: 10 von 10 Punkten
Ja, wie man bereits in dem Review von Götz Kühnemund in der Rock Hard nachlesen konnte, ist es sehr schwer das neue Album der kanadischen Götter in eine ihrer bisherigen Schaffensperioden einzuordnen. Rush sind im 21. Jahrhundert angekommen, und man sollte "Vapor Trails" als Anfang einer neuen "Rush-Periode" sehen. Zuerst muss man sagen, dass das Album schon einige Anläufe braucht, ehe es zündet. Na ja das kennt man ja mittlerweile von den Canucks nicht anders. Aber wenn´s erst mal gefunkt hat, dann sitzen alle Kompositionen, und zwar wirklich alle 13, richtig im Ohr, und so schnell wollen die da auch nicht wieder raus ! Der größte Unterschied zu seinen Vorgängern besteht darin, dass Neil Peart, Alex Lifeson und Geddy Lee bei "Vapor Trails" komplett auf Keyboards verzichtet haben. Das macht die Songs irgendwie härter, aber nichtsdestotrotz hat es sich Alex Lifeson nicht nehmen lassen, den einen oder anderen Keyboard-ähnlichen Sound aus seiner Klampfe zu locken. Generell ist der Gitarrensound auf "Vapor Trails" extrem fett und vor allem sehr abwechslungsreich und vielschichtig, auch das Bassspiel und der Basssound von Geddy Lee wissen zu gefallen. Über die Leistung von Drummgott Neil Peart braucht man eh nicht sprechen. Hört Euch einfach den Opener "One Little Victory" an und schon dürfte klar sein, was ich meine. Und der Mann hat fünf Jahre nicht mehr hinter der Schießbude gesessen, unglaublich... Wie gesagt: die Songs bewegen sich allesamt auf einem enorm hohen technischen Niveau, lassen einen aber nach reichlichem Konsum so schnell nicht wieder los... Die Songs die am ehesten zünden sind, der bereits vorab veröffentlichte Opener, "One Little Victory", das mit einer Mandola veredelte "How It Is" und das relativ harte "Earthshine". Unter´m Strich also 6 Jahre Wartezeit (wie bei Manowar), eine opulente Spielzeit von 67 Minuten ohne auch nur ein ansatzweise durchschnittliches Lied (hier liegt somit der Unterschied zur neuen Manowar, der sich auch in der Note ausdrücken muss !!!). Höchstwertung again !! (Maik Eifländer, Juni 2002)

Tracklist: 1. One Little Victory, 2. Ceiling Unlimited, 3. Ghost Rider, 4. Peaceable Kingdom, 5. The Stars Look Down, 6. How It Is, 7. Vapor Trail, 8. Secret Touch, 9. Earthshine, 10. Sweet Miracle, 11. Nocturne, 12. Freeze (Part IV of "Fear"), 13. Out Of The Cradle