Interpret, Titel: RITUAL STEEL - Immortal
Medium: CD
Stil: True Metal/US Metal
Erschienen: 17.05.2013
Label: Killer Metal Records (Vertrieb: Saol /H'art)
Link: www.ritualsteel.net/ 
Note:
7 von 10 Punkten

Fünf Jahre sind inzwischen seit dem letzten Longplayer 'Invicible Warriors' und dieser Scheibe vergangen. Eigentlich viel zu lang um im hart umkämpften Musikbusiness zu bestehen, außer man gehört zu den etablierten, aber RITUAL STEEL aus Kiel sind dem deutschen Underground zuzuordnen. Diese Band wurde Mitte der 90er Jahre von Drummer Martin Zellemer gegründet, doch erst Mitte 2001 hatte Zellemer die erste Besetzung zusammen und man spielte bereits nach wenigen Wochen die erste Single "Orchid Queen" ein. Es folgten die zwei Alben 'A Hell Of A Knight' (2002) und 'Blitz Invasion' (2004). Auch live spielte die Band auf diversen Festivals wie z.B. dem "HOA" oder als Support bei Gigs mit Bands wie Twisted Tower Dire, Slough Feg, Vortex oder Sacred Steel. Ende 2004 beschlossen die Musiker von RITUAL STEEL in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Mit der Reunion in 2006 stießen Gitarrist Sven Boege (IVORY TOWER) und US-Sänger John Cason (EXILED) dazu. Die Single "Knights Of Steel" dokumentierte dann den Neubeginn der Band.
Auf 'Immortal' frönt noch immer dem sogenannten True Metal, nun allerdings mit einer starken Schlagseite in Richtung US Metal der Sorte Steel Prophet und der neue Sänger macht eine gute Figur und erinnert mich von seiner Stimmlage desöfteren an Paragon-Shouter Andreas Babuschkin. Auf der Scheibe hat man drei Songs die 9 ("Agressor"), 7,5 ("Satisfy Your Dreams") und fast 24 Minuten ("Welcome To The Metal Dead") lang sind. Das ist dann relativ komplex und der geneigte Hörer braucht hier schon etwas Geduld um durchzusteigen. Doch am stärksten sind RITUAL STEEL wenn Sie wie im starken "Judgement Day" oder beim rasenden "Fire" direkt auf den Punkt kommen und schnell/hart/melodisch nach vorne preschen. Da wird die Spielfreude und der Enthusiasmus der norddeutschen/amerikanischen Kooperation offensichtlich.
Insgesamt ein Album mit einigen Längen und wenigen kompositorischen Schwächen, aber jeder Menge Energie, einigen wirklich geilen Songs und einem Sound den man heutzutage viel zu selten hört.
Genre-Freunde können bedenkenlos zuschlagen.


(Pit Schneider, Juli 2013)

Tracklist: 1. Aggressor 2. The Ritual Law 3. Judgement Day 4. Dr. West 5. Satisfy Your Dreams 6. Fire 7. Solar Maiden II 8. Metal Sanctuary 9. Get Down To The Underworld 10. Welcome To The Metal Dead