Interpret, Titel: QUEENSRYCHE - The Verdict
Medium: CD
Stil: Progressive Melodic Metal
Erschienen: 01.03.2019
Label: Century Media (Vertrieb: Universal)
Link: www.queensrycheofficial.com/intro.cfm
Note:
8,5 von 10

"'The Verdict' ist für uns ein Statement - in etwa so wie es damals 'The Warning' (1984) war", sagt Gründungsmitglied & Gitarrist Michael Wilton. Neben Bassist Eddie Jackson der letzte verbliebene der Originalbesetzung. "Diese Platte stellt die Quintessenz des momentanen Line-Up´s dar. Wir trafen uns alle und arbeiteten an jedem Song zusammen als Band." Die Spontanität, die Kreativität, es kam quasi aus unsallen herausgesprudelt, so wie es innerhalb einer Band sein sollte", führt es weiter aus. "Vom hypnotischen Riff und der Melodie von "Light-Years" zur Launenhaftigkeit von "Dark Reverie" oder der epischen Rock´n Roll-Auswarbeitung von "Propaganda Fashion", dies ist ein Album das für QUEENSRŸCHE’s Gold- und Platin-Werke wie 'Rage For Order', 'Empire' oder 'Promised Land' steht.".
Diese Aussagen kann man dann auch ruhigen Gewissens so stehen lassen, ist der legendären Truppe aus Seattle doch endlich wieder ein von vorne bis hinten famoser Longplayer gelungen.
Begeisterte der Geoff Tate-Nachfolger Todd La Torre schon seit seinem Einstieg im Jahr 2012, bzw. vor allem live on stage mit seinem schier fantastischem Gesang, so hakte es bei den ersten beiden Alben mit dem neuen Frontmann etwas beim Songwriting. Doch der Schatten den die aufgeführten Klassiker und vor allem 'Operation: Mindcrime' werfen ist auch wahrlich gigantisch.
Nichtsdestotrotz haben es QUEENSRŸCHE nun endlich geschafft qualitativ Anschluss zu finden. Für mich klingt diese Scheibe dann auch eher nach 'Empire' als nach meinem Alltime-Fave 'The Warning'. Leider ist Scott Rockenfield momentan nicht mehr dabei, da er Vater wurde und seine Prioritäten offensichtlich woanders liegen. Wie aus diversen Interviews mit Wilton und La Torre zu entnehmen ist hat er auch mittlerweile nur noch sporadisch Kontakt zur Band. Letztendlich entschloss man sich dazu die Drums von La Torre einspielen zu lassen anstatt einen Gastmusiker zu verpflichten. Der Gesangsakrobat fing einst als Schlagzeuger im Musicbusiness an und hier wirklich einen guten Job abliefert. Respekt! Bei den Konzerten wird dann wie schon seit zwei Jahren Casey Grillo (ex-Kamleot) hinter den Drums sitzen.
Braucht man zu den instrumentalen Fertigkeiten von Parker Lundgren (Gitarre), Wilton & Jackson eh keine Worte mehr zu verlieren, so begeistern micht auf 'The Verdict' vor allem die Melodien, Refrains und feinen Arrangements. Endlich bleiben mal wieder einige Songs direkt nach dem ersten anhören im Hirn hängen und man ist versucht bei Highlights wie dem geile Dreigestirn zu Anfang, der schönem Power-Ballade "Dark Reverie", "Bent" oder dem abschließende "Portrait" immer wieder die Repeat-Taste zu drücken!
Nochmals muss der Weltklasse-Gesang von La Torre herausgehoben werden, sprich die Reichweite, Power & Dynamik dieses Mannes ist unfassbar und ebenso brillant wie die einstigen Lestungen des jungen Tate.
Fazit: Wer 'Empire' und 'Rage For Order' zu seinen Lieblingsalben zählt muss sich auch diese Platte zulegen.
Well done Guys!

(Pit Schneider, März 2019)

Tracklist: 1. Blood Of The Levant (03:27) 2. Man the Machine (03:50) 3. Light-Years (04:09) 4. Inside Out (04:31) 5. Propaganda Fashion (03:36) 6. Dark Reverie (04:23) 7. Bent (05:59) 8. Inner Unrest (03:50) 9. Launder The Conscience (05:15) 10. Portrait (05:16)