Interpret, Titel: Pallas - The Cross and the Crucible
Medium: Album CD
Stil: Progressive Metal
Erschienen: 20.06.2001 bei Inside Out, SPV
Link: www.pallas-uk.com
Note: 8 von 10 Punkten

Auf “The Cross & The Crucible” zeigen sich Pallas in Höchstform und präsentieren dem geduldigen Hörer ihren bombastischen Progressive Rock, der oft zwischen ruhigen und wirklich ausufernden Passagen abwechselt. Das Material wird häufig von Greame Murrays fettem Rickenbacker-Basssound dominiert, was mir als Bassist natürlich ausgesprochen gut reingeht (also ins Ohr). Aber auch die anderen Musiker können sich sehr gut in Szene setzen, so etwa Ronnie Brown mit seinem variablen Keyboard-Sound und Gitarrist Niall Mathewson. Ebenso kann Sänger Alan Reed mit seiner außergewöhnlichen Stimme voll überzeugen. Fünf der neun Songs weisen Überlänge auf und brauchen auch ihre Zeit, bis sie zünden, allerdings verfolgen sie einen dann über einen längeren Zeitraum. Gleich nach dem Opener „The Big Bang“ hauen die Schotten voll ins Mett und präsentieren über neun Minuten, wie Prog Rock heute klingen sollte (Grüße an Marillion !!). Bass-Lines obersten Ranges und das sphärische Keyboard in Kombination mit den gelungenen Breaks dürften jeden Proggie ansprechen. „For The Greater Glory“ wird anfangs durch seinen formidablen Keyboardeinsatz dominiert und begeistert durch seinen Chorus, der von Alan Reed sehr gut gesungen wird, der ruhige Mittelteil ist auch sehr ansprechend gestaltet. Darauf folgt eine „Verschnaufpause“ in Form des ruhigen und akkustischen „Who´s To Blame?“, einem sehr eingängigen Song. „The Blinding Darkness“ ist ebenfalls recht ruhig gehalten und überzeugt durch Breaks und Chorus. Das Albumhighlight heißt „Towers Of Babble“, nach einer erneuten ruhigen Einleitung geht es wieder bombastischer zur Sache, hier wird wiederum gut „gebreakt“, der Gesang von Alan Reed ist hier am besten, da am variabelsten ausgefallen und die Struktur des Songs überzeugt voll und ganz. Danach treten die Whiskeytrinker etwas auf die Bremse und es folgt ein prima gespieltes, akustisches Lied namens „Generations“. Der vorletzte Track, „Midas Touch“, kommt mit Überlänge daher, allerdings zeigt auch er eine gute Struktur und kann dadurch punkten; er beginnt mit einer gesprochenen Passage, steigt dann zunehmend an, wird zur Mitte wieder ruhiger und endet schließlich in einem ausufernden Keyboardsolo, welches dann geschickt zum Ende überleitet, das mal wieder ruhiger gehalten ist. Well done ! Das Ende markiert „Celebration!“, ein ziemlich fröhlicher Song (könnte man ja eigentlich durch den Songtitel schon drauf kommen, oder ??) der allerdings nicht unbedingt zu den Highlights zu zählen ist. So endlich feddich und neuf points pour Pallas (oder so ähnlich jedenfalls…). (Maik Eifländer, Jan. 2002)

Tracklist: 1. The Big Bang 03:20, 2. The Cross & The Crucible 09:06, 3. For The Greater Glory 07:36, 4. Who´s To Blame ? 04:45, 5. The Blinding Darkness 06:43, 6.Towers Of Babble 08:11, 7. Generations 05:21, 8. Midas Touch 11:14, 9. Celebration ! 07:22