Interpret, Titel: OTHERWISE - Defy
Medium: CD
Stil: Alternative Metal
Erschienen: 08.11.2019
Label: Mascot Label Group (Vertrieb: Rough Trade)
Link: otherwisemusic.com/    
Bewertung:
8 von 10

Der altgediente Spruch "Was lange währt wird gut" trifft absolut auf OTHERWISE zu. Das Alternative-Quintett kommt aus Las Vegas, Nevada, USA und hat sich bereits 2005 gegründet.
'Defy' ist das vierte (komplette) Studioalbum der Truppe, die zwischendurch auch zwei EPs veröffentlicht hat. Mit Tourneen im Vorpgrogramm von populären Bands wie 3 Doors Down, Daughtry, Stone Sour, Papa Roach und Mötley Crüe machte man in der Heimat auf sich aufmerksam und ist langsam aber sicher drauf und dran nun auch in Europa den Durchbruch auf breiter Ebene zu packen.

Dies sollte mit diesem neuen Longplayer gelingen, enthält dieser doch elf starke Songs, welche man stilistisch momentan wohl am ehesten mit den Werken der Landsmänner von Shinedown vergleichen kann. Auch aufgrund des Gesangs von Adrian Patrick, welcher wie der Zwilling von Brent Smith kling und fast dessen stimmliche Kraft und Reichweite erreicht.
Patrick erinnert sich an die Zeit, als sein Bruder und er musikalisch sozialisiert wurden: "Es war Ende der 1990er-Jahre", sagt er. "Bands jener Ära waren rebellischen Gemüts, sie standen für etwas ein. Das wollten auch wir so halten – no risk, no fun."
Patrick hebt auf Gruppen wie Faith No More, die Stone Temple Pilots oder Third Eye Blind ab, deren Vorlage den Habitus und das Klangbild von OTHERWISE zu Beginn ihrer Karriere kurz nach der Jahrtausendwende maßgeblich mit beeinflussen sollten.
Vom packenden Opener "Bad Trip" über den knackigen Ohrwurm "Lifted" und das groovende Highlight „Don’t Even” bis HIN zum hymnischen „Ain’t Done Yet” entpuppt sich 'Defy' als verdammt runde Sache, welche mit jedem Hördurchgang wächst.
Was mir besonders gut an OTHERWISE gefällt ist der Fakt das die Band ungemien wuchtig und dynamisch klingt, das heißt nach wie vor massenweise Ecken und Kanten im Sound hat und keineswegs in die Mainstream-Ecke abdriftet oder ums verrecken auf die Single-Charts schielt.

Fans von Acts wie Shinedown, Alter Bridge oder Disturbed müssten mit diesem Album bestens bedient sein!


(Pit Schneider, November 2019)

Tracklist: 1. Bad Trip 2. Money 3. Crossfire 4. Lifted 5. Picking At Bones 6. Ain't Done Yet 7. Goliath 8. Don't Even 9. Fame And Miss Fortune 10. Unbreakable 11. Good Fight