Interpret, Titel: GARY MOORE - How Blue Can You Get
Medium: CD
Stil: Blues Rock
Erschienen: 30.04.2021
Label: Provogue/Mascot Label Group
Link: www.gary-moore.com/    
Bewertung:
Ohne Bewertung

Dieses heiß erwartete Album enthält bisher unveröffentlichtes Material, des vor 10 Jahren verstorbenen Ausnahmegitarristen Gary Moore, der inzwischen zweifellos Legendenstatus genießt.
Moore hinterließ einen immens beeindruckende Diskographie inklusive seiner Soloalben 'Still Got The Blues' (1990), 'Blues For Greeny' (1995) oder seinem famosen Nummer Eins-Werk 'Wild Frontier' (1987), welches aber im Hard Rock angesiedelt war. Auch als Bandmitglied von Acts wie Thin Lizzy, Skid Row (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen US-Hard-Rock-Act) und Colosseum II, hinterließ Moore ein beeindruckendes Vermächtnis.

Tief in den Archiven der Moore-Familie sind nun einige bisher ungehörte und unveröffentlichte Deep Cuts und Alternative Versionen aufgetaucht. Diese unterstreichen eindrucksvoll, das Gary Moore einer der besten modernen Vertreter des Blues war. Mit "In My Dreams" bietet "How Blue Can You Get" uns sogar einen lupenreine Blues-Ballade, die sich auch auf dem Mega-Erfolgs-Album 'Still Got The Blues' hätte befinden können.
Das Album startet mit einer mitreißenden Aufnahme "I'm Tore Down" (Freddie King), einem Live-Favoriten von Moore. Es folgt eine bisher unveröffentlichte, virtuose Version "Steppin' Out" (Memphis Slim). "Done Some Wrong" I (Elmore James), ist ein weiterer Song, welcher seine Blues-Künste unter Beweis stellt. Die 7-minütige Version von B.B. Kings "How Blue Can You Get" aus dem Jahr 1964 gab dieser Zusammenstellung schließlich ihren Titel. Die alternative Version von "Love Can Make A Fool Of You" fühlt sich unverkennbar tief im Blues-Rock-Herz von Gary Moore zu Hause und das wunderschön/schmerzhafte "Living With The Blues" beschließt diese tolle Compliation an unveröffentlichtem Material.
Nach wie vor hat das einzigartige Spiel von Gary Moore großen Einfluss auf zahlreiche Größen der Rockszene. Leute wie Joe Bonamassa, Steve Lukather (Toto), Bernie Marsden (Ex-WhitesnakePaul Gilbert, Zakk Wylde (Ozzy Osbnourne; Black Label Society) oder Kirk Hammett (Metallica) geben den Nordiren als große Inspiration an. Im Gespräch mit dem Rolling Stone Magazin im Jahr 2011 sagte Hammett folgendes: "Sein Einfluss ist so stark, dass das Eröffnungs-Lick des Gitarrensolos von "Master Of Puppets" eine Variation eines Licks ist, das Gary Moore oft gespielt hat. Ich erinnere mich daran, wie ich sein Blues-Album zum ersten Mal hörte und einfach total weggeblasen wurde - nicht nur von seinem Spiel, sondern auch von seinem Sound, seinem Ton. Und ich erinnere mich, dass ich so inspiriert war, dass ich ein paar Riffs schrieb, die auf seinem Sound und seinem Gefühl basierten. Und diese Riffs landeten in "The Unforgiven" auf dem 'Black Album'."
Die acht Songs auf diesem Album unterstreichen einmal mehr Moores Einzigartigkeit und Ausnahmestellung in der Musikszene. Weggefährte Bernie Marsden sagte das folgende zu diesem Album: "Wir sindzusammen in der Branche aufgewachsen, und er wurde schließlich ein großer Solo-Star. Ich war natürlich nicht im Entferntesten überrascht, da sein Spiel so erstaunlich war, ein großer Musiker und Performer. Aber für mich war er in erster Linie mein Freund, und ich vermisse ihn noch heute! Genießen Sie diese raren Aufnahmen."
Für die zahlreichen Fans des unvergessenen Musikers und jeden Anhänger des Blues-Rock ist dieser Longplayer natürlich eine absolute Pflichtanschaffung!

(Pit Schneider, April 2020)

Tracklist: 1. I'm Tore Down 2. Steppin' Out 3. In My Dreams 4. How Blue Can You Get 5. Looking At Your Picture 6. Love Can Make A Fool Of You 7. Done Somebody Wrong 8. Living With The Blues