Interpret, Titel: Memorial Park - The Skies beyond |
Medium: Album CD |
Stil: Melodic Death Metal |
Erschienen: 2001 in Eigenproduktion |
Link: www.rockyourass.de |
Note: 7,5 von 10 Punkten |
Der
Melodic Death Metal Trend schwappt in letzter Zeit von Schweden immer
weiter rüber auch nach Deutschland. Die Welle wurde Mitte, Ende der
90er von inzwischen zu Kult Bands avancierten Acts wie "At the
Gates" oder "In Flames losgetreten". An letztere
schwedische Superstars erinnert auch das Material der Newcomer Memorial
Park. Die Grundstruktur der Songs ist von Death Metal lastigem
"Riff-Gut" dominiert, Sänger Marcos Organ pendelt zwischen,
ich nenne es mal, "hellen Death Metal Growls" (welche im Band
Info als akustische Wutausbrüche betitelt werden) und klarem Gesang.
Sowohl die eine als auch die andere Stimmlage beherrscht er nahezu
perfekt. Ergänzt wird er von der ausgebildeten Sängerin Nina Spinner,
welche mit ihrer schönen Stimme für Kontrast und Abwechslung sorgt.
Die Melodien der Songs sind meist sehr emotional und immer eingängig.
Es braucht keine große Anlaufzeit, bis man die Songs verinnerlicht hat.
Hört euch die Platte zwei, drei mal an und schon werdet ihr die Ohrwurm
Melodien nicht mehr los. Der Sound ist soweit in Ordnung, nur dieser
sterile Drum Computer Sound zieht die Note um mindestens 0,5 bis 1 Punkt
nach unten. Da hätte man sich doch lieber auf die Suche nach einem
"echten" Drummer machen können, jener hätte den Songs mit
Sicherheit mehr Ausdruck verliehen. Ein weiterer kleiner Wehrmutstropfen
ist die fehlende Abwechslung zwischen den einzelnen Tracks, denn die
meisten Titel sind sich recht ähnlich. Aber darüber kann man
hinwegsehen. Positiv fällt noch der große Umfang der CD mit ganzen elf
Songs auf. Wie ich ja schon sagte, besteht das Material immer noch aus
Death Metal Strukturen, aber mit Todesblei-Ikonen wie z. B. Morbid Angel
oder den Cannibal Corpse hat das hier natürlich nur noch sehr wenig zu
tun, natürlich hauptsächlich aufgrund der sehr eingängigen Melodien
und der Keyboard-Unterstützung. Aber wer melodisches Todesblei mag und
beispielsweise In Flames vergöttert, der wird auch an "The Skies
beyond" große Freude haben. 7,5 Punkte für eine geballte Ladung Melodic Death! (Reiner
Behling, Feb. 2002)
Tracklist: 1. The Skies beyond 2. Selfcaged 3. The Darkness that you wear 4. Destination Pain 5. Where Souls disappear 6. Catatonic Trance 7. Let me drown (in your deep Sea) 8. Flames of Infinity 9. To love is to die 10. Soultaker 11. Anxiety Dream |