Interpret, Titel: MAD MAX - Interceptor
Medium: CD
Stil: Hard Rock
Erschienen: 25.10.2013
Label: Steamhammer (Vertrieb: SPV)
Link: www.madmaxofficial.de/
Bewertung:
7 von 10 Punkten

MAD MAX, die deutsche Melodic-Rock-Band aus Münster gibt´s nun schon (mit einigen Pausen) seit 1982. Nach vier Studioalben stieg 1989 der Sänger Michael Voss aus, was das vorzeitige Aus der Band bedeutete. 1999 nahm er mit Gitarrist Jürgen Breforth das Comeback-Album 'Never Say Never' auf. Danach löste die Band sich wieder auf. Doch schließlich kam es 2006 zu einem Comeback der ganzen Bandbesetzung. In der Folge wurden die Alben 'Night Of White Rock', 'In White', 'White Sands' und nun 'Interceptor' veröffentlicht. Soweit kurz zur Vorgeschichte dieser Formation, die mit Sicherheit nicht jeder kennt.
Das aktuelle Album geizt stilistisch nicht mit Querverweisen zu DOKKEN, einer der Referenzbands was das Genre Melodic Metal angeht. Man höre sich nur mal das starke "Streets Of Tokyo" an. Meiner Meinung nach der beste Songs des Albums. Den Text dazu hat der ehemalige SCORPIONS-Drummer Herman Rarebell verfasst. Songs wie der Einstieg "Save Me", "Sons Of Anarchy" oder das mit guten Riffs durchzogene "Revolution" gehören sicherlich zu den bislang härtestens Songs der Quartetts. Viele des bisherigen Alben von MAD MAX krankten meiner Meinung nach an zu vielen soften Songs, das hat man hier deutlich besser gemacht. Auch von den Texten her gibts man sich nicht mit dem vermuteten "Wine, Women & Song-Klischee ab, sondern geht ans eingemachte: "Five Minute Warning" prangert den Umgang mit den globalen Ressourcen an und das neu eingespielte "Show No Mercy" handelt über das Massaker der US-Army an den Sioux-Indianern 1980 am legendären "Wounded Knee". Mit "Turn Me Down" hat es auch wieder ein Coversong von THE SWEET auf eine MAD MAX-Scheibe geschafft. Instrumental brennt hier nix, denn an Gitarrist Jürgen Breforth, Bassist Roland Bergmann und Schlagzeuger Axel Kruse sind allesamt Könner an ihren Instrumenten und die nach wie vor charismatische Stimme von Voss tut ihr übriges.
Für Breforth ist das Erfolgsrezept bei MAD MAX klar: "Eine Band ist eine Band! Diesen ganz speziellen Vibe bekommt man mit keinem Projekt, in keiner anderen Konstellation." Da hat der Gute recht, denn letztendlich kann man 'Interceptor' jedem Anhänger von melodiösem Hard/Heavy Rock empfehlen.

(Pit Schneider, Oktober 2013)

Tracklist: 01. Save Me 02. Godzilla 03. Sons Of Anarchy 04. Rock All Your Life 05. Five Minute Warning 06. Bring On The Night 07. Streets Of Tokyo 08. Show No Mercy 09. Revolution 10.T urn It Down