Interpret, Titel: LUNATICA - Fables & Dreams
Medium: CD
Stil: Symphonic Metal
Erschienen: 18.10.2004
Label: Frontiers Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.lunatica.ch    
Note:
8 von 10 Punkten

Die Idee klassischen Heavy Metal mit symphonischen Elementen zu veredeln und das ganze mit einer schnuckeligen Sängerin süßzuspritzen ist ja seit NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION, die übrigens viel zu oft zu Unrecht als NIGHTWISH-Klon hingestellt werden, zu Unrecht, weil sie schon fast genau so lange aktiv sind, nicht mehr wirklich originell. Trotzdem konnte die aus der Schweiz stammende Truppe LUNATICA in ihrem Heimatland große Erfolge feiern. Und auch hier stellt sich die Frage, ob man der Band nicht Unrecht tut, sie einfach als Kopie hinzustellen, denn immerhin ist auch sie schon seit 1998 aktiv. Viel zu oft passiert dies nämlich, wenn eine ganz bestimmte Gruppe wie z. B. NIGHTWISH großen Erfolg hat und dann eben auch andere Bands, aufgrund der Tatsache, dass diese Art von Musik eben gerade sehr angesagt ist, aus der Versenkung auftauchen und vielleicht schon viel länger als das vermeintliche "Original" existieren. Deshalb lasse ich Parallelen zu angesprochenen Gruppen hier mal völlig außer Acht und beschränke mich nur auf die Musik, und die ist zweifelsohne klasse. Geboten werden zehn Songs mit wunderschönen Refrains und klasse Melodien. Sängerin Andrea Dätwyler klingt toll, selbst ohne auch als Opernqueen durchzugehen. Dazu gibt's noch einen glasklaren Sound und ein schönes Artwork. Alles in allem astreiner Symphonic Power Metal. Klar, wer schon Unmengen an Platten des Genres hat kann auf "Fables and Dreams" verzichten, aber wenn es danach ginge, dürfte sich heute niemand mehr neue Platten zulegen, da ja im Metal-Sektor fast eh nichts mehr produziert wird, was es nicht in ähnlicher Form schon mal gegeben hat.

(Reiner Behling, Dezember 2004)

Tracklist: 1. The Search goes on 2. Avalon 3. Elements 4. Fable of Dreams 5. Still believe 6. The Spell 7. The Neverending Story 8. Hymn 9. Silent Scream (2004) 10. A little Moment of Desperation