Interpret, Titel: Kreator - Coma of Souls
Medium: Album CD
Stil: Thrash Metal
Erschienen: 1990 bei Dark Wings, Noise Records
Link: www.kreator-terrorzone.de
Note: 9 von 10 Punkten

Nach den zwar schon recht guten, aber noch relativ chaotischen Frühwerken, wie z. B. "Pleasure to Kill", setzten Kreator 1990 schon mehr auf "gezielte" Aggression. Somit ist "Coma of Souls" die perfekte Mischung aus der Knüppelphase und der späteren Melodiephase der Band. Mille selbst bezeichnet die Scheibe ja als einen ein wenig uninspirierten Schnellschuss. Davon ist auf der Platte allerdings nichts zu hören, wie ich finde. Zur Musik. Ein dicker Pluspunkt des Albums ist das schnelle, präzise Riffing und die teilweise richtig schön langen, melodischen Soli. Es herrscht somit also eine exzellente Gitarrenarbeit vor. Genauso schnell und präzise sind auch die Drums und das Mille einer der besten Thrash Shouter der Welt ist, kann wohl niemand wirklich bestreiten und er kann somit die aggressive Stimmung der Songs wunderbar rüberbringen. Auch der Sound geht absolut in Ordnung. Am besten gefallen mir "When the Sun burns red", dass introartig beginnt und dann durch einen verzweifelten "Aaaahhhh" Schrei und ein Riffgewitter eingeleitet wird, das schnelle "Coma of Souls", der Kracher "People of the Lie" sowie "Mental Slavery". Die Songs sind durchgehend schön schnell, und werden nur gelegentlich mal von ein paar Midtempo Parts unterbrochen, die dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt. Ebenfalls positiv auf sich aufmerksam machen die intelligenten, teilweise sozial- und gesellschaftskritischen Lyrics wie in "People of the Lie" oder "Material World Paranoia". Alles in Allem: Intelligenter, schneller, präziser Thrash Metal, der nur haarscharf an der Höchstnote vorbeirauscht. (Reiner Behling, Nov. 2001)

Titelliste: 1. When the Sun burns red 2. Coma of Souls 3. People of the Lie 4. World Beyond 5. Terror Zone 6. Agents of Brutality 7. Material World Paranoia 8. Twisted Urges 9. Hidden Dictator 10. Mental Slavery