Interpret, Titel: KRIS KARAS BAND - Light It Up
Medium: CD
Stil: Blues Rock
Erschienen: 13.09.2019
Label: Mascot Label Group (Vertrieb: Rough Trade)
Link: www.krisbarrasband.com   
Bewertung:
7,5 von 10

KRIS BARAS wurde im britischen Devon geboren und hat zwei Leidenschaften: Die Gitarre und Mixed Martial Arts. Schon als Jugendlicher hatte er in mehreren Bands gespielt, ein Album in Philadelphia aufgenommen und war zweimal die amerikanische Ostküste entlang getourt. Dennoch gelang es ihm zunächst nicht bekannter zu werden. In seinen frühen 20ern trat die Musik schließlich in den Hintergrund, da er mehrere Angebote für größere MMA-Kämpfe erhielt. Er reiste um die Welt, um an Turnieren teilzunehmen, von denen er 14 von 17 gewann. Einige Zeit lebte er sogar in Las Vegas und Thailand.

"Die Leute sagten, dass ich verrückt sei in Käfigen zu kämpfen und das Risiko einzugehen, meine Hände zu verletzten", erzählt er. "Die Wahrheit ist, dass ich es genossen habe und feststellte, dass mir die Welt des Kampfsports mehr Möglichkeiten bot als die der Musikindustrie. In Asien konnte ich vor 8000 Menschen kämpfen, dennoch hätte ich lieber vor ihnen gespielt als mir ins Gesicht schlagen zu lassen." 2014 zog er sich schließlich von den Käfigkämpfen zurück.
Im April 2016 veröffentlichte Baras sein Debüt 'Lucky 13' und tourte im darauffolgenden Jahr durch Großbritannien, Norwegen, Deutschland, Polen, die Slowakei und die Niederlande. Während seines ersten Konzerts bei der Ramblin‘ Man Fair 2017 knüpfte er schließlich den Kontakt zum Label Provogue/Mascot Label Group, dem Zuhause von Künstlern wie Joe Bonamassa, Beth Hart, Black Stone Cherry, Monster Truck und Kenny Wayne Shepherd.
Dass Album 'The Divine And Dirty' wurde von Josiah J. Manning in den Momentum Studios in Plymouth produziert und erschien im Frühjahr 2018 bei Provogue. Hiermit machte der Blues-Rocker einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter nach oben. Die Platte wurde von britischen Medien wie BBC Radio 2, Planet Rock Radio, dem Classic Rock Magazine sowie der Blues-, Rock- und Gitarrenpresse begeistert aufgenommen. Im Jahr daruf folgte eine ausgiebige Tournee durch Großbritannien und die Hallen wurden dabei jedes Mal größer und waren weiterhin ausverkauft. Er supportete unter anderem Beth Hart bei über zehn Shows in Großbritannien und den USA, daraufhin folgten neun weitere Konzerte mit Joanne Shaw Taylor. Des Weiteren supportete er Gun, King King, The Magpie Salute, Therapy? und gar John Mayall & The Bluesbreakers.

Das vorliegende neue Album 'Light It Up' ist sicherlich das bis dato ausdrucksstärkste des Briten: "Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken", so Baras. Die meisten Songs auf dem Album schrieb er zwischen 23 und 6 Uhr. "Ich schreibe meistens in der Nacht", sagt er. "Ich bin eine ziemlich hyperaktive Person. Tagsüber denke ich an eine Million erschiedene Dinge, doch nachts kann ich einfach auf den kreativeren Teil von mir zugreifen."
Als Highlights eines durchweg starken Longplayers, welcher in der Tat jedem Bonamassa-Fan ans Herz gelegt werden kann, nenne ich den rifflastigen Einstieg "What You Get", das flotte "Vegas Man", den Ohrwurmmäßigen Titelsong sowie das goile "Let The River Run".

Inzwischen hat Barras hat von John Mayall über Beth Hart bis zu Rich Robinson mit vielen Größen der Musik gespielt. "Doch es war die Zeit mit Billy F Gibbons, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Jeden Abend mit ihm auf der Bühne zu stehen und "Sharp Dressed Man" zu spielen, war absolut verrückt. Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren würde. Nur in seiner Nähe zu seine, war extrem inspirierend. Einmal sagte er zu mir: "Wir müssen das nicht tun, wir dürfen es. "Dieser Satz hat mich wirklich beeindruckt. Wir haben verdammt viel Glück, auf dieser Bühne spielen zu dürfen."

'Light It Up' kann jedem Genre-Fan ohne Wenn und Aber empfohlen werden!

(Pit Schneider, September 2019)

Tracklist: 01. What You Get 02. Broken Teeth 03. Vegas Son 04. Ignite (Light It Up) 05. 6AM 06. Rain 07. Counterfeit People 08. Let The River Run 09. Bullet 10. Wound Up 11. What A Way To Go 12. No Fading 13. Pride Is Forever