Das Album des Monats Januar 2022

Interpret, Titel: KISSIN' DYNAMITE - Not The End Of The Road
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Heavy Rock/Melodic Metal
Erschienen: 21.01.2022
Label: Napalm Records (Vertrieb: Universal Music)
Link: www.kissin-dynamite.de/    
Bewertung:
8,75 von 10

Schon als ich KISSIN´ DYNAMITE 2008 erstmals im Cotton Club der Kammgarn Kaiserslautern live on stage sah, war das Potenzial des blutjungen Quintetts unüberhörbar. Bereits als 15-jährige Teens legten die Burschen um den schon damals höchst agilen Frontmann & Sänger Hannes Braun eine Energie und Spielfreude an den Tag die beeindruckten und mächtig Laune machten! Zudem hatte man mit 'Steel Of Swabia' ein siedend heißes Debüt veröffentlicht, welches die deutsche Metal-Szene aufhorchen ließ!

Mittlerweile ist nun bereits das siebte Studioalbum veröffentlicht und mit dem 2018er Vorgänger 'Ecstasy' etablierte sich die Formation auf #7 der deutschen Charts als eine der besten einheimischen Genre-Acts. Zudem steht Anno 2022 das zwanzigjährige Band-Jubiläum an, bzw. es wird eingeleitet mit dieser neuen Platte, dem Einstand bei der neuen Plattenfirma Napalm Records.
Abermals ist ein gewisser Feinschliff am Sound und den Songs festzustellen. In den 1980ern hätte man diesen Stil wohl Stadionrock genannt und nehmen wir es vorweg: Diese Platte wäre kommerziell durch die Decke geschossen... Als Querverweise kann man durchaus Meilensteine wie Bon Jovis 'Slippery When Wet' oder 'Final Countdown' von Europe aber auch Skid Row und Ratt heranziehen.
Vor den Aufnahmen hatte die Band den schmerzlichen Abgang des Gründungsmitglieds und Schlagzeugers Andy Schnitzer zu verkraften, was laut Hannes Braun auch zum Song bzw. Albumtitel 'Not The End Of The Road' animierte. "Dies ist nicht das Ende, es geht weiter!", war das Motto der Musiker und mit Sebastian Berg fand man recht schell einen neuen Drummer, der auch menschlich gut in die Gruppe reinpasst.

Was den Schwaben-Fünfer nach wie vor von der Konkurenz abhebt, ist der enorme Widererkennungswert aufgrund der einzigartigen Stimmfärbung von Entertainer Braun, dem mittlerweile erreichten Signature-Sound - welcher in der Schnittmenge Melodic Metal/Hard Rock/Heavy Rock zu verorten ist - und natürlich das immens große Songwriting-Talent. Dieses spiegelt sich in Hits/Hymnem wie dem Titelsong, "Yoko Ono", "No One Dies A Virgin", "Defeat It" (was für´n Ohrwurm!) oder "Voodoo Spell" wider. Natürlich ist mit dem Rausschmeißer "Scars" auch etwas für den Balladen-Fan am Start und der Track "Good Life" (mit einigen Gastmusikern) klingt genau so wie er heißt. Insgesamt ist also kein Stinker unter dem Dutzend Liedern auszumachen. Im Gegenteil, das Werk bewegt sich durchgehend auf Champions League-Niveau und sollte für KISSIN´DYNAMITE erneut eine weiteren Schritt vorwärts auf der Erfolgsleiter bedeuten. Die genannten Highlights schreien geradezu danach live gespielt zu werden, deswegen hoffe wir mal inständig dass dies spätestens im Frühjahr/Sommer wieder möglich sein wird.

Produziert, aufgenommen und gemischt wurde 'Not The End Of The Road' von Sänger Hannes Braun (Südland Music) selbst, der auch schon für Bands wie Santiano, The Kelly Family und Beyond The Black produzierte. Das Mastering übernahm Grammy Award-Gewinner Jacob Hansen (Volbeat, Pretty Maids, Powerwolf, U.D.O., u.v.a.) in seinen Studios.
Am Klang gibt´s demzufolge auch nix auszusetzen und somit ist dieser Longplayer ein absolutes must have für jeden Genre-Fan!

(Pit Schneider, Januar 2022)

Tracklist: 01. Not The End Of The Road 02. What Goes Up 03. Only The Dead 04. Good Life (feat. Alea v. Saltatio Mortis, Guernica Mancini & Charlotte Wessels) 05. Yoko Ono 06. Coming Home 07. All for a Halleluja 08. No One Dies a Virgin 09. Gone for Good 10. Defeat It 11. Voodoo Spell 12. Scars