Interpret, Titel: KISKE / SOMERVILLE - Kiske / Somerville
Medium: CD
Stil: Melodic Heavy Rock
Erschienen: 24.09.2010
Label: Frontiers Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.frontiers.it    
Bewertung:
9 von 10 Punkten

Kruzifix, überraschend heavy ist dieses Album ausgefallen. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, aber durchaus sehr erfreulich. Die Scheibe geht gleich ins Ohr und macht richtig Spass. Die beiden Vocalisten Michael Kiske, das Goldkehlchen der Metal-Szene, und Amanda Sommerville, welche als Ersatz für Epica-Sängerin Simone Simons auf der letzten Nordamerika-Tour mit Symphony X einsprang und auch kürzlich mit AVANTASIA auf Tour war, harmonieren aussergewöhnlich gut. Diese Zusammenarbeit kam tatsächlich durch Frontiers Records Präsident Serafino Perugino zustande, welcher von dem Duett Kiskes mit einer Sängerin bei "Breathing Water" von Indigo Dying sehr angetan war und deshalb mit dieser Idee an Kiske herantrat. Mit Sommerville hat er dafür ein gutes Händchen gehabt, denn die Dame hat wenigstens Voolumen in ihrer Stimme und trällert nicht wie eine abgedrehte halskranke Nachtigall. Über Michael Kiske muss ich ja wohl wenig sagen, schließlich sollte jeder der in der Rock- & Heavy-Szene Ahnung hat, wissen was für ein weltklasse Sänger der Mann ist. Hier kann er mal wieder einen Großteil seines genialen Stimmspektrums unter Beweis stellen. Das Songwriting für diese Scheibe übernahmen hauptsächlich Basser Mat Sinner (Primal Fear, Sinner) und Lead Gitarrist Magnus Karlson (Starbreaker, Primal Fear) als auch Amanda Sommerville selbst. Ausserdem im Line-Up dabei sind Gitarrist Sander Gommans, Martin Schmidt am Schlagzeug sowie Keyboarder Jimmy Kresic. Entsprechend heavy und druckvoll präsentiert sich das Album mit seinen 12 Hammersongs, welche sich mit saustarken Ohrwurm-Melodien direkt in die Gehörgänge einbrennen. Meine Lieblings-Dauerbrenner sind der Opener "Nothing Left To Say", das emotionale "Silence", der Banger "If I Had A Wish" , "Rain", "End Of The Road" und das groovige "Devil In Her Heart". Etwas in Richtung Kamelot schlägt man mit dem mit vielen klassischen Elementen durchsetzten "End Of The Road". Etwas ruhiger wirds glücklicherweise erst bei der Powerballade "A Thousend Suns" sowie bei "One Night Burning". Damit hat sich aber auch schon der ruhige Part der Scheibe erledigt. Einzig der Song "Arise" will nicht so recht ins ansonsten aussergewöhnlich starke Bild passen. Irgendwie fehlen dem Song im direkten Vergleich zur restlichen Scheibe die eingängigen Hooklines. Manchem mags gefallen, mir jedoch nicht.
Fazit: Hammerscheibe zweier starker Vocalisten, die ein wirklich ausgezeichnetes Duett abliefern. Dazu ein 1a-Heavysound, fertig ist das Ü-Ei des Metals! Und ihr wisst nun sogar was drinsteckt!

(Yvonne Bernhard, Oktober 2010)

Tracklist: 1. Nothing Left To Say 2. Silence 3. If I Had A Wish 4. Arise 5. End Of The Road 6. Don't Walk Away 7. A Thousand Suns 8. Rain 9. One Night Burning 10. Devil In Her Heart 11. Second Chance 12. Set A Fire (Bonus T rack)