Interpret, Titel: J.B.O. - I Don´t Like Metal (I Love It)
Medium: CD
Stil: Spass Metal
Erschienen: 14.08.2009
Label: Megapress (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.jbo.net/
Note:
7 von 10 Punkten

Es ist mal wieder soweit: Die Erlanger Blödelbarden kommen mit nem neuen Album um die Ecke. Einmal mehr begnügen sich JBO nicht damit auf dem schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn zu wandeln, sondern springen munter von einer Seite auf die andere. Das allerdings musikalisch auf allerhöchstem Niveau. Es ist immer wieder erstaunlich das eine Band, die sowohl bei Deathmetal Einlagen als auch bei den schnulzigsten Balladen soviel aus ihren Instrumenten rausholt es schafft sich selbst kein Stück ernst zu nehmen. Aber genau das macht die Truppe ja so sympathisch…
Jetzt aber zu 'I don’t like Metal (I love it)' was sowohl der Albumtitel als auch der Name des gelungenen Openers ist, zwar sind die Strophen arg zahm, der Refrain knallt dafür aber umso mehr und verleitet direkt zum lauten Mitgröhlen. Eher umgekehrt verhält es sich mit "M.E.T.A.L." Nicht zu den genialen Ergüssen zählt die Falko Verbeugung "Angie", die sich nach zwei Durchgängen totgehört hat (gleiches gilt auch für "Das Eine") und die Eigenkomposition "Hitler hatte keinen Sex" das zwar vom Text her klasse, musikalisch aber eher nervig ist. Gerape gab’s ja schon auf 'Rock Muzik', damals war’s aber noch originell. Höhepunkt der Platte ist ohne Frage der zukünftige Liveknaller "Geh mer halt zu Slayer", das Motto für jede schlechte Party.
Ebenfalls gelungen sind das Doppel "Der Ossi sucht das Glück" und "Wessi Girl", "Dio in Rio" mit freundlichen Grüßen an die unsäglichen Schmalzrocker Nickelback und der Rausschmeisser "Es muß ein Rock (durch Deutschland gehen) "mit Ohrwurmpotential. Das nervige "J.B.-Boy und J.B.-Girl", sowie Glenn Danzig’s "Mudder" und der böse Gott (erinnert an die Slipknot Tubbies vom letzten Album) skip ich allerdings lieber weiter.
Insgesamt knüpft 'I Don´t Like Metal (I Love It)' nahtlos an 'Head Bang Boing' an, macht vor allem im angetrunkenen Zustand richtig Freude. Man kann guten Gewissens behaupten das die wirklich guten Songs die schwächeren überwiegen und den ein oder anderen Ausfall wettmachen. Ich würd’s kaufen.


(Alex Wetzke, August 2009)

Tracklist: 1. I don’t like Metal 2. M.E.T.A.L. 3. Angie 4. Hitler hatte keinen Sex 5. Das Eine 6. Geh mer halt zu Slayer 7. J.B.-Boy und J.B.-Girl 8. Dio in Rio 9. Der böse Gott 10. Der Ossi sucht das Glück 11. Wessi Girl 12. Glenn Leipzig: Mudder 13. Lieber Fieber 14. Es muss ein Rock (durch Deutschland gehen)