Interpret, Titel: INGLORIOUS - Inglorious
Medium: CD
Stil: Classic Rock/Hard Rock
Erschienen: 19.02.2016
Label: Frontiers (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.inglorious.com/
Bewertung:
8,5 von 10

INGLORIOUS sind die vier jungen Männer Nathan James, Vocals; Wil Taylor (Gitarre), Colin Parkinson (Bass), Phil Beaver (Drums), aus England, sowie der begnadete Leadgitarrist Andreas Zäta Eriksson aus Schweden. Alle fünf teilen dieselbe Leidenschaft zum klassischen Hard Rock inklusive geilen Gitarrenriffs und atemberaubenden Gesang.
Frontmann Nathan James, der einst für Aufsehen bei ITV´s Castingsshow "Superstar" sorgte, sowie noch bis Mitte 2015 als Sänger beim in den USA immens erfolgreichen Trans-Siberian Orchestra auf ausgiebiger Tour war und auch die letzte Studioscheibe von Uli Jon Roth einsang, setzt bei diesem in der Szene heiß erwarteten Debütalbum die Glanzpunkte.
INGLORIOUS gaben im Herbst vergangenen Jahres einen sogenannten Showcase in London, bei welchen sich bereits die gesamte anwesende Presse einig war dass hier etwas ganz großes heranwächst...
Das "Frontiers Music slr" aus Italien, die Plattenfirma der Truppe, große Stücke auf die Band hält bzw. ein absolutes Prioritätsthema für die Südländer ist, sieht man schon an den großzügig geschalteten Werbeanzeigen in allen deutschen Hard Rock & Metal-Printmagazinen. Hier wurde einiges an Geld in die Hand genommen.
Ihren Einfluss bezieht das Quintett quasi aus dem Schrein der Rockgeschichte, hauptsächlich von Alben aus den 1970ern, viele Jahre bevor die Jungs der Band überhaupt selbst geboren wurden. Inspiriert wurden INGLORIOUS eigenen Aussagen zufolge von Acts wie Deep Purple, Led Zeppelin, Whitesnake, Bad Company, Aerosmith und The Rolling Stones.
So wird dann tatsächlich jeder Anhänger des klassischen Hard Rock schon an der ersten drei Übersongs wie dem Deep Purple-lastigen "Until I Die", der Whitesnake-Hommage "Breakaway" (könnnte glatt auf Alben wie 'Come And Get It' oder 'Saints And Sinners' stehen!) oder dem "Kashmir"-mäßigen Anfangssequenz von "High Flying Gypsy" seine helle Freude haben. Letzt genannter Song hat dann mit zunehmender Dauer aber wesentlich mehr balls als der typische Led Zeppelin-Song. Bei "Holy Water" wird dann zu Beginn gar der tiefschwarze Blues ausgegraben, bevor die Leadgitarre so richtig zupackt und James einmal mehr röhrt und leidet als ginge es um nichts weniger als sein Leben...
Da auch das restliche Songmaterial weder Füller noch Mittelmaß auweist, die Band ohne Ende groovt, bluest und begeistert, sowie der Sound von John Mitchell (Enter Shikari, Architects, The Blackout, u.a.) 1a ausgefallen ist, kann ich hier eine auskdrückliche Kaufempfehlung ausprechen.
Dieses Debüt(!) ist ein Hammer-Album für jeden Fan der eingangs genannten Bands mit einem absoluten Wahnsinnssänger. Und wer´s nicht glaubt das Nathan James den heutigen David Coverdale in Grund und Boden röhrt, sollte sich mal dieses Live-Video oder die unten in der Tracklist verlinkten Songvideos anschauen!

(Yvonne Bernhard, Februar 2016)

Tracklist: 01. Until I Die 02. Breakaway 03. High Flying Gypsy 04. Holy Water 05. Warning 06. Bleed For You 07. Girl Got A Gun 08. You´re Mine 09. Inglorious 10. Unaware 11. Wake