Interpret, Titel: Horizon's End - Concrete Surreal
Medium: Album CD
Stil: Progressive Rock
Erschienen: 25.10.2002
Label: Steel Gallery Records
Link: www.steelgallery.com 
Note:
9 von 10 Punkten

Au Backe, neun Songs in knapp 70 Minuten, das schreit ja förmlich nach Prog Rock! Und diese (Vor)Ahnung wird dann auch direkt mit dem knapp 11-minütigen Opener "Dividing Vanity" bestätigt, hartes und versiertes Riffing, gelungene Breaks mit superben Keyboards (Piano, Dream Theater-mäßige Synths), vertrackte Basslinien und Gefrickel, sowie lange sphärische Passagen mit sich anschließenden Soloausflügen: die Griechen ziehen gleich zu Beginn ihres superben Albums "Concrete Surreal" alle Register ihres Könnens. Der nachfolgende Song "Sacred Lover" kommt schon etwas straighter daher, besticht aber erneut durch vertracktes Bassspiel (ausgezeichnet: Kostas Scandalis) und vielfältige Keyboardeinsprengsel. Auch die Vocal-Lines von Sänger Vassilios Topalides sind als gelungen zu bezeichnen. Der dritte Track mit dem langen Namen "Two Steps And An Acknowledgement" beginnt, erneut getragen vom Bass, ziemlich ruhig und schleppend und bricht nur beim Chorus und einigen (talentierten) Soli aus dieser "Letargie" aus. Wichtigster Bestandteil in diesem Song sind die Keyboards, die von Sakis Bandis perfekt und sehr effektvoll in Szene gesetzt werden. Ein sehr stimmungsvoller Song! "The Road To Grovelling" ist dann vom Tempo her etwas schneller geraten und von der Grundstimmung her etwas positiver, musikalisch ist auch hier alles im Lot, wobei besonders der instrumentale Part ab der Mitte super ausgefallen ist. "Under The Face Of Regret" heißt der nächste Song, der vor allem durch seine abwechslungsreichen Wechsel zwischen ruhigen und härteren Passagen Punkte sammelt. "Taken In" startet sofort voll durch ist der bis dahin härteste Song der CD, wobei sich hier mehr als sonst Gitarrist Emmanuel Pilidis und Drummer Stergios Kourou auszeichnen können, zudem fällt eine dezente aber passende und gut ausgearbeitete Orchestrierung auf. Super! Der kürzeste Song auf dem Album ist eine Ballade mit dem Titel "Sandfalls", bei der vor allem der Einsatz der klassischen Instrumente hervorzuheben ist. Der vorletzte Song, "A Soul", besticht ebenfalls durch den tollen Einsatz von Celli, Violinen und anderen klassischen Instrumenten, die hier sehr gut neben der Band agieren und sich wunderbar in den Gesamtsound einfügen. Das finale "Sleep" ist dann ein gelungener Ausstand, der sämtliche Trademarks der Band, die sich dem Hörer im Laufe der knapp 70 Minuten aufgetan haben, zusammenfasst. Mit "Concrete Surreal" haben Horizon´s End ein sehr gutes Album geschaffen und gezeigt, dass sie in naher Zukunft zu den Genregrößen gehören können! (Maik Eifländer, Februar 2003)

Tracklist: 1. Dividing Vanity, 2. Sacred Lover, 3. Two Steps And An Acknowledgement, 4. The Road To Grovelling, 5. Under The Face Of Regret, 6. Take In, 7. Sandfalls, 8. A Soul, 9. Sleep