Interpret, Titel: H.E.A.T. - Freedom Rock
Medium: CD
Stil: Hard Rock
Erschienen: 28.05.2010
Label: earmusic (Vertrieb: Edel)
Link: www.heatsweden.com    
Note:
8,5 von 10 Punkten

Die noch ziemlich junge Band H.E.A.T. aus Schweden sorgte bereits 2008 mit ihrem gleichnamigen Debüt-Album für Furore im Hardrock/Melodic Metal Bereich. Nun erscheint mit 'Freedom Rock' der heiss erwartete Nachfolger. Ob es die Erwartungen, die man mit dem herausragenden Debüt schürte, erfüllt war sicherlich vielerorts die heisse Frage. Neugierig geworden? Na, dann lest endlich weiter, Ihr Nasen! Zu meinem Bedauern hat man insgesamt etwas an der Härteschraube gedreht, nur leider in die falsche Richtung. Statt wie auf dem Erstlingswerk in leicht metallischen Härtegraden à la Europe zu jagen, wildert man nun in Breitengraden zwischen Europe und Thunder. Zugegeben, das klingt auch immer noch sehr sehr interessant, aber der Stil der ersten Scheibe gefiel mir doch besser da dieser mit etwas mehr Biss aufwartete. Hier scheint jemand im Management gemeint zu haben, man müsse nach den Reaktionen auf das Debüt auf die breitere Masse zielen und der Band die Daumenschrauben angelegt zu haben. Nun, das ist ja bekannterweise meistens der falsche, sprich der Holzweg. Aber trotz allem hat man mit 'Freedom Rock' noch immer eine klasse Hardrock-Scheibe am Start, wie man sie sich von vielen "alteingesessenen" Bands des Genres leider vergeblich erhofft. Auch hier kommt noch jede Menge Energie und Spielfreude rüber, und aufgrund der immer wieder erfrischenden Arrangements und erstklassigen Refrains macht das Hören dieses Silberlings unglaublich viel Freude. Genau die richtige Mucke für den Sommer, denn hier ist gute Laune vorprogrammiert. Vom Ohrwurm-Opener "We're Gonna Make It To The End" über das saugeile "Black Night", bei welchem es sich NICHT um ein Deep Purple-Cover handelt und sich Sänger Kenny Lackremo ein sehr gelungenes Duett mit Edguy / Avantasia-Mastermind Tobias Sammet liefert, über "Beg Beg Beg" (nein, dies ist keine Anfeuerung für Kurt Beck!) und der etwas Tempo-gedrosselten Mitsing-Nummer "Everybody Wants To Be Someone" bis zum Album-Closer "Who Will Stop The Rain", um nur ein paar Beispiele zu nennen, gibt es keinen einzigen Ausrutscher.
Fazit: Eines DER Sommer-Highlights im Hardrock-Genre! Die jungen Schweden können es sehr weit bringen, wenn sie sich treu bleiben. Vielleicht starten sie demnächst durch wie einst Edguy.

(Yvonne Bernhard, Juni 2010)

Tracklist: 1. We're Gonna Make It To The End 2. Black Night (Feat. Tobias Sammet) 3. I Can't Look The Other Way 4. Shelter 5. Beg Beg Beg 6. Danger Road 7. Stay 8. Everybody Wants To Be Someone 9. Nobody Loves You (Like I Do) 10. I Know What It Takes 11. Cast Away 12. High On Love 13. Who Will Stop The Rain