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Interpret,
Titel: ENTERA - The War Goes On
Medium: CD Stil: Thrash Metal Erschienen: 15.09.12 Label: Eigenproduktion Link: www.entera.org Note: 8 von 10 Punkten |
Ich kümmere mich ja in letzter Zeit gerne um die mehr oder weniger Newcomer, die noch nicht gehypten Bands, deren
Riesenkarriere noch bevorsteht. Und ich muss sagen, da kommt manchmal ungelogen der größte Scheiß rein.
Es dauert schon eine Weile, die Spreu vom Weizen zu trennen, aber wenn man mal Weizen findet hat sich das Warten meistens
gelohnt!
Wie auch dieses Mal mit der Nürnberger Band Entera und ihrem aktuellen Album 'The War Goes On':
Gerade im Thrash-Metal-Genre ist es nicht einfach Fuß zu fassen, denn Götter des Thrashs, wie Sodom oder Kreator werden sehr
oft kopiert und einfach nie erreicht. Doch die Bayern zeigen, dass der wahre Thrash nicht ausgestorben ist. Zieht euch warm an,
Slayer und Anthrax. Entera sind am Start!
Absoluten und puren Thrash Metal knallen uns die Jungs hier entgegen und präsentieren sich und ihr Schaffen als aufstrebenden
Nachwuchs des good old Thrash-Metals aus alter Zeit.
Entera haben hier dem Genre hren Stempel aufgedrückt und klingen individuell und irgendwie frisch aber ohne den thrash-typischen
Rotz zu verlieren, was aber nicht zuletzt an der Eigenproduktion des Albums liegen mag, die durchaus zu erkennen bzw. rauszuhören
ist.
Schon der erste Track "The Better Past" zeigt dem Hörer wo es langgeht, klare Richtungen werden vorgegeben, kein Geschnörkel,
keine Beschönigungen, einfach die reine, ehrliche Musik.
Bei "Each Day" gefällt mir das Intro sehr gut, die Melodie ist eingängig und der Gitarreneinsatz perfekt in arrangiert. Genau so geht
der Song auch weiter, erste Ohrwurmgefahr für mich an der Stelle!
"Human Of Glas" ist meiner Meinung nach eine weitere Meisterleistung des Trios, die Instrumente harmonieren gut, denn da nur
eine Gitarre zum Einsatz kommt, fällt der Bass nicht hinten runter. Für mich als (mehr oder minder gute) Bassistin ist das Balsam für
die Seele.
Auch weiterhin sind alle Songs nie weniger gut, das Niveau hält sich also durchgehend auf einem wirklich guten Level, wobei ein
wenig mehr Abwechslung mir persönlich besser gefallen hätte, aber das liegt wieder mal im Auge des Betrachters.
Was mir zusätzlich noch auffällt, ist, dass das Schlagzeug bei jedem Einzelnen Song wirklich immer auf den Punkt exakt eingesetzt
und eingespielt ist und man schon hört, dass der Schlagzeuger einiges drauf hat. Geile Sache! Die Perfekte Abrundung der perfekten
Unvollkommenheit dieser Scheibe, die dem ganzen diesen Charme verleiht, ist natürlich die unverkennbare Kratzbürsten-Stimme von
Carsten.
Alles in allem kann man sagen, dass "The War Goes On" es schafft, sich von der Menge abzuheben, es ist keine seelenlose
Fließbandproduktion für die große Menge ist (im Gegensatz dazu, wie es in anderen Genren gehandhabt wird). Man spürt die
Persönlichkeit und das Herzblut, das in der Musik steckt. Das sollte honoriert werden, indem man die Homepage der Band besucht
und dieses Album ersteht oder mal einen Gig der Band besucht.
Als zusätzliches Bon-Bon befindet sich auf der CD ein CD-Rom-Part mit Interviews, Live-Bildern, einem Video-Clip zu "Each Day" und
vielen weiteren Extras, die ich jetzt nicht alle vorweg nehmen will.
Also ran an die Tasten und ab auf der oben aufgeführten Band-Website!
(Katrin Erbach, Januar 2014)
Tracklist:
01. The Better Past
02. Each Day
03. Human Of Glas
04. Hate Factory
05. He Has Not All Pickets In His Fence
06. Mobile Pit
07. Like Flies Orbiting Shit
08. Wannabe Stars
09. Sanguis Pro Sangue
10. Bellum Stativum
11. Old And Useless
12. Death Will Visit You Too