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Interpret, Titel: DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG - Babylon Medium: CD Stil: Traditional Heavy Metal Erschienen: 03.10.2025 Label: Rising Phoenix Music (Vertrieb: Warner Music) Link: www.datog.de Bewertung: 8 von 10 |
Aus einer mit sechs prominenten Musikern besetzten Charity-Aktion zugunsten betroffener Künstler des Corona-Lockdowns hat sich in den zurückliegenden Jahren ein spektakuläres Projekt entwickelt.
Die älteren unter euch werden´s wissen: DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG (DATOG)ist quasi die Reikarnation der alten U.D.O. zu Zeiten von 'Animal House' und 'Faceless World'.
Nach einer feinen 3-Track-EP Ende August 2021 die alle Stärken besagter Truppe in kongenialer Manier bündelte.
Der True-Metal-Fan kriegt feuchte Hände... Vor allem weil Ausnahme-Gitarrist Matthias "Don" Dieth (1987 bis 1991 bei U.D.O.) an Bord ist. Der Sound seiner Gitarre lässt dem Old-School-Metaller
das Herz aufgehen und seine Soli gehören zu Besten was die einheimische Gitarristen-Gilde zu bieten hat. Famos!
Zudem mischen die langjährigen Accept-/U.D.O.-Weggefährten Peter Baltes (Bass/Vocals) und Stefan Kaufmann (Gitarre) sowie Udos Sohn Sven (Drums) und Sängerin Manuela Bibert mit.
"Die Sache hat eine Eigendynamik entwickelt, mit der wir in dieser Form nicht gerechnet hatten", schaut Kaufmann etwas verwundert zurück.
"Nachdem die Singles viral unfassbar steilgegangen sind, meldeten sich sofort Fans, Plattenfirmen und Konzertagenturen und wollten wissen, ob da noch mehr kommt,
sprich: wie die Aussichten auf ein komplettes Album seien. Tatsächlich hatten wir sehr schnell weitere zum Bandkonzept passende Songs im Köcher,
und so ist tatsächlich die allseits gewünschte Scheibe entstanden."
Das stilistische DATOG-Konzept basiert seit jeher auf gleich drei Sängern: Dirkschneider, Bibert & Baltes –, welches sich quasi als Alleinstellungsmerkmal der Band erweist.
"Natürlich haben wir gar nicht erst versucht, die Gesänge paritätisch aufzuteilen, sondern bei jedem Part sorgfältig analysiert, wessen Stimme am besten passt", so Udo Dirkschneider.
Ein bisschen Open-Minded sollte man also schon sein, da es wesentlich abwechslungsreicher zugeht als auf den üblichen Spielwiesen von Reibeisenstimme Dirkschneider.
Mit dem Über-Hit "It Takes Two To Tango", "Time To Listen", "The Law Of A Madman" und dem abschließenden fast 8-minütigen Epos "Beyond The End Of Time" hat man vier Volltreffer gelandet.
Obwohl Bibert insgesamt einen Super-Job macht, sprich über eine tolle kraftstroztende Stimme verfügt hätte man sich das allzu schmalzige
"Strangers In Paradise" jedoch gefälligst verkneifen können. Auch das monoton vor sich hinstampfende "Hellbreaker" kann das ansonsten geotene hohe Niveau nicht halten,
was letztendlich eine Bewertung im Höchstbereich verhinderte.
Insgesamt wird beste traditionelle Metal-Kost geboten die trotz des großen Abwechslungsreichtums keinen Anhänger der frühen Accept und U.D.O. enttäuschen wird!
(Pit Schneider, Oktober 2025)
Tracklist:
1. It Takes Two To Tango
2. Babylon
3. Hellbreaker
4. Time To Listen
5. Strangers In Paradise
6. Dead Man's Hand
7. The Law Of A Madman
8. Metal Sons
9. Propaganda
10. Blindfold
11. Batter The Power
12. Beyond The End Of Time