Interpret, Titel: DEVILMENT - The Great And Secret Show
Medium: CD
Stil: Thrash/Horror Metal
Erschienen: 31.10.14
Label: Nuclear Blast (Vertrieb: Warner)
Link: www.devilment-corps.com/   
Bewertung:
9 von 10

DEVILMENT ist vielleicht nicht für jeden hier ein Begriff, aber wenn ich den Namen Dani Filth nenne, sollte es beim ein oder anderen klingeln… Filth… Cradle Of Filth, richtig. Von eben jenem Frontmann rede ich, denn dieser hat, wie vielleicht auch nicht alle wissen, ein paar Nebenprojekte am Laufen und das sind unter anderem Temple Of The Black Moon und das eben erwähnte Devilment, über welches wir heute reden.
Natürlich steht Mr. Filth am Mic, aber wer hier denkt die kleine Schwester von Cradle sei hier geboren, hat sich schwer enttäuscht, denn das hier ist lediglich die entfernte Cousine. Devilment gehen wesentlich trashiger und metal-lastiger ran als es Cradle je taten und den Goth und Bombast ersetzt man hier durch Groove und Härte. Diese Verbindung stellt sich meiner Meinung nach als äußerst heraus!
Der Opener "Summer Arteries" beginnt soft mit einer tollen Melodie, die einen sofort einfängt, wandelt sich dann in einen mit elektronischen Parts unterlegten, beinah tanzbaren Reißer mit richtig geilen Hooks. Sehr geil!
Mr. Filth besticht dieses mal nicht mit hohen Screams sondern hält sich eher in den tieferen Gefilden auf und man muss zugeben: Es steht ihm gut!
"Even your Blood Group rejects me" ist einfacher gehalten aber nicht weniger gut. Die Melodieführung ist solide und mein Fuß kann nicht anders als mitzugehen und der schon der Titel hat was, oder?
Spätestens bei "Girl from Mystery Island" bin ich komplett dabei, ich fange an dieses Album echt zu mögen. Hier kommt eine Frauenstimme zum Einsatz, die zum ersten Mal wirklich an Cradle erinnert, mich z.B. an "Cemetery and Sundown" vom 'Thornography'-Album, verstärkt noch mal durch die eingesetzten super hohen Screams und die Geigen zwischendrin, aber egal, Ich mag Cradle ja.
Dann kommt "Living with the Fungus". Das klingt für mich als erstes schon wegen dem Klavier super, auch wenn der Titel mich an ungeschützten Geschlechtsverkehr erinnert. „Mother Kali“ beginnt mit orientalischen Klängen, logisch, denn Kali ist immerhin die Hindu-Göttin der Zerstörung und des Todes. Einer der besten Songs des Albums möchte ich meinen.
Stark an einen Horrorfilm erinnert, fühle ich mich bei "Staring at the Werewolf Corpse", die Melodie könnte direkt in einen solchen eingebaut werden und keine würde irgendwas hinterfragen. Horror-Metal, here we come. "Laudanum Skull" erinnert mich anfangs an die deutschen Samsas Traum, die ich auch sehr mag, schlagt mich für den Vergleich, reine Assoziation. Das letzte Stück ist das namensgebende "The Great an Secret Show" und rundet das Album mit geilen Riffs und dem gekonnten Einsatz von Klavierparts sauber und beeindruckend ab.

DEVILMENT haben den enormen Vorteil, einen äußerst namhaften Sänger vorweisen zu können, das wird ihnen manch einer auch vorhalten. Ich denke allerdings, dass Devilment viel Potiential und Talent haben, Dani Filth Namen hin oder her. Wäre der Sänger Paul Müller aus Bielefeld oder ein anderer 0815-Name, dann wäre Devilment nicht mindergeil und ich gebe zu, ich freue mich auf den Auftritt der Jungs, den ich dieses Jahr sehen werde!
Also ran an die Rechner und Album kaufen!

(Katrin Erbach, Januar 2015)

Tracklist: 01. Summer Arteries 02. Even Your Blood Group Rejects Me 03. Girl From Mystery Island 04. The Stake In My Heart 05. Living With The Fungus 06. Mother Kali 07. Staring At The Werewolf Corps 08. Sanity Hits A (Perfect) Zero 09. Laudanum Skull 10. The Great And Secret Show