Interpret, Titel: Destruction - The Antichrist
Medium: Album CD
Stil: Thrash Metal
Erschienen: 2001
Label: Nuclear Blast
Link: www.destruction.de 
Note:
7,5 von 10 Punkten

Destruction sind eine der Bands, die in letzter Zeit für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt haben. 1999 die erfolgreiche Reunion mit Ur-Sänger und Bassist Schmier, 2000 dann das Comeback Album "All Hell breaks loose" (welches fast überall gute Resonanzen hervorrief) und die sehr erfolgreiche Tour. Außerdem wurde gerade bestätigt, dass Destruction im Dezember mit Sodom und Kreator auf Tournee gehen. Doch bleiben wir erst mal in der Gegenwart. Und in jener wurde gerade das neue Album "The Antichrist" veröffentlicht. Los geht's mit dem obligatorischen Standart-Intro "Days of Confusion". Gleich darauf folgt "Thrash til Death", das durch seine staighte, schnelle nach vorne preschende Art auf sich aufmerksam macht. Dann folgt "Nailed to the Cross", welches ebenfalls ordentlich was her macht, vor allem durch die aggressiven Vocals. In die gleiche Kerbe, nämlich schnell und aggressiv, schlagen auch "Dictators of Cruelty", "Bullets from Hell" und "The Herectic". Komplexer und leider viel zu langsam sind " Strangulated Pride", "Meet your Destiny", "Creations of the Underworld" und "Let your Mind rot". Ohne diese nervigen und lahmen Frickel-Parts wären diese Titel gar nicht übel, aber so leider nur Mittelmaß. Einen derben Patzer hat sich die Band dann mit "Godfather of Slander" erlaubt. Auch dieser Track ist im Grunde nicht übel, vor allem wegen des coolen Refrains und des schnellen Riffings. Aber blöder Weise ist diese Nummer ebenfalls durchsetzt von zu langsamen Zwischenparts und wurde außerdem noch durch eine lächerliche Computerstimme verhunzt. Technisch sind Destruction wie immer souverän. Maik war ja schon immer ein genialer Gitarrist und Schmiers Vocals sind äußerst kraftvoll und vor allem schön aggressiv, allerdings muss man sich als Neuling erst mal an sein über weite Strecken doch etwas näselndes Organ gewöhnen. Für den Sound war wie schon beim Vorgänger "All Hell breaks loose" wieder Peter Tätgren zuständig. Ich weiß gar nicht warum alle Leute erzählen, dass der Sound jetzt wieder voll nach Old School klingt. Ich kann zwischen dem 2000er Comebackalbum und "The Antichrist" in Puncto Sound keinen großen Unterschied feststellen. Wie gesagt, keinen großen. Ein bisschen mehr nach 80er klingt die Platte schon. Selbst wenn sie es nicht täte, ein moderner Sound ist mit Sicherheit kein Kritikpunkt. So bleiben unterm Strich fünf sehr gute Titel und ebenso viele durchschnittliche Nummern. "The Antichrist" gehört zu den Platten, in die man am besten erst mal reinhört bevor man sie kauft. Also noch mal zusammengefasst. Was Spiel- und Soundtechnik betrifft, bin ich mit der Platte sehr zufrieden. Und es sind auch fünf wirklich sehr geile Tracks auf dem Album vorhanden. Was die Note runterzieht sind die langsamen Stücke mit denen ich nun mal einfach nichts anfangen kann. Trotzdem keine schlechte Scheibe. (Reiner Behling, September 2001)

Tracklist: 1. Days of Confusion 2. Thrash til Death 3. Nailed to the Cross 4. Dictators of Cruelty 5. Bullets from Hell 6. Strangulated Pride 7. Meet your Destiny 8. Creations of the Underworld 9. Godfather of Slander 10. Let your Mind rot 11. The Herectic / 66. Curse the Gods (neue Version) - nur auf der limitierten Edition