Interpret, Titel: DANZIG - Circle Of Snakes
Medium: Album/ CD, LP, Picture LP
Stil: Heavy Metal
Erschienen: 31.08.2004
Label: Regain Records/Evilive
Link: www.danzig-verotik.com     
Note:
7,5 von 10 Punkten

„Circle of Snakes“ ist eine durchwachsene Angelegenheit. Auf dem neuesten Output aus dem Hause Danzig mischen sich Stärken und Schwächen. Mit seinem letzten Studioalbum, „I Luciferi“, schloss Glenn Danzig den mit „Danzig I“ begonnenen Zyklus ab. Was eine durchaus gute Sache ist, denn „Circle of Snakes“ ist um Längen besser als sein Vorgänger. Durchhänger wie „Wicked Pussycat“ sind nicht zu verzeichnen, und auch die Stimme des „Evil Elvis“ kann sich hören lassen. An die ersten vier Alben kann er zwar nicht anknüpfen, doch das wird wohl auch keiner mehr erwarten.
Herausragender Track ist der letzte Song „Black Angel, White Angel“, der eingängig ist und richtig schön kracht. Glenn nutzt einen umfangreicheren Ambitus, der Refrain wirkt sehr eindringlich. Bis zum Ende steigert sich die Intensität immer weiter. Weiterer Anspieltipp: „NetherBound“. Leichtes Vibrato in Glenns Stimme lässt an vergangene Zeiten zurückdenken, der vorwärtstreibende Beat fordert unweigerlich zum Mitgehen auf. Auch die Lyrics überzeugen stärker als bei „I Luciferi“. Ein Minuspunkt der Scheibe ist die schwache Produktion, bei Songs wie dem sonst durchaus guten „Skin Carver“, dem Titeltrack „Circle of Snakes“ und vor allem beim Refrain von „HellMask“ sind die Vocals viel zu sehr in den Hintergrund gemischt. Bei „1000 Devils Reign“ klingt es, als käme der Sänger nicht gegen Tommy Victors tiefgestimmte Gitarre an. Dessen Soli sind überdies nicht sonderlich abwechslungsreich. Willkommene Überraschung nach dem absolut miesen Artwork des letzten Albums ist die Gestaltung des Booklets. Einige der Fotos hätte man sich zwar wieder sparen können, doch ist die Aufmachung wesentlich besser gelungen.
Trotz der erwähnten Schwachstellen ist dem Düstermann mit dem neuen Lineup Tommy Victor (git), Jerry Montano (bass) und Bevan Davies (dr) ein insgesamt wirklich gutes Album gelungen, dass auch denen gefallen könnte, die mit den Veröffentlichungen seit „Blackacidevil“ nichts mehr anzufangen wussten.

(Hanna Schlüter, August 2004)

Tracklist: 1. Wotans Procession 2. SkinCarver 3. Circle of Snakes 4. 1000 Devils Reign 5. Skull Forrest 6. HellMask 7. When We Were Dead 8. Night, BeSodom 9. My Darkness 10. NetherBound 11. Black Angel, White Angel