Interpret, Titel: BUDDERSIDE - Spiritual Violence
Medium: CD
Stil: Alernative Rock/Hard Rock
Erschienen: 26.03.2021
Label: Motörhead Music / Silver Lining Music
Link: www.budderside.com    
Bewertung:
7 von 10

Bereits mit dem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2016 konnten die Alternativ-Rocker BUDDERSIDE aus L.A. einigen Wirbel entfachen.
BUDDERSIDE wurde von Sänger Patrick Stone gegründet, der auch den nötigen Rotz & Dreck in der Stimme hat um der Band ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu verleihen. Seine ersten Meriten verdiente sich Stone bei Adler’s Appetite, der Truppe von Ex-Guns´n Roses-Trommler Steven Adler. Zudem war er als Roadie für Lemmy von Motörhead tätig und sein eigenes Projekt wurde von Lemmy voll unterstützt, was darin mündete, dass ihn die Legende höchstpersönlich für sein Label Motörhead Music signte und die Karriere somit auf den richtigen Weg brachte.

Mittlerweile können BUDDERSIDE auf etliche erfolgreiche Support-Shows für Acts wie Motörhead, Slayer, Anthrax sowie L.A. Guns zurückblicken und spielten bereits bei großen Festivals wie "Wacken-Open-Air", "Malmö Festival" oder auf der "Monsters Of Rock Cruise".
Auchg gibt es inzwischen ein erneuertes Line-Up mit dem Gitarristen-Duo Sam "Bam" Koltun (Faster Pussycat, Dorothy)/Logan Nikolic, Gabe Maska am Bass, Drummer Jeff Dewbray und der brandneue Longplayer 'Spiritual Violence' liegt vor.
Stilistisch klingt das Quartett in etwa wie eine Mixtur aus Mötley Crue, Hardcore Superstar und ganz frühen Nickelback.
Bereits mit dem überaus frischen und knackige tönenden Ober-Groover "Wide Awake" beweist die Truppe ihr Potential und Gespür für eingängige Hooklines. Das folgende "Zen" ist ein richtiger Hit geworden, zu dem auch ein cooles Video an verschiedenen Orten in Tokio/Japan gedreht wurde. Der Clip ist unten in der Tracklist verlinkt.
"Wir haben uns auf den Weg nach Tokio gemacht, um unseren Fans eine authentische Erfahrung zu geben", erzählte Frontmann Stone. "Wenn ich an Zen denke, kommen mir sofort Mönche, Bonsai, Wasserfälle und Tempel in den Sinn. Der Song wurde wirklich in dem Zen Bereich geschrieben, das Video unterstützt die Sehnsucht, aber auch die Verlockung in die Höhle des Bösen, aus der es kein Entrinnen gibt. Der Albtraum von Kuchisake-onna, Kappa, Rokurokubi und Gashadokuro (alles aus der japanischen Mythologie entstammende böse Wesen) sind vor unserem Auge erschienen. Es geht um die, die nicht fähig sind, ihr Zen zu finden, da die Dämonen uns immer im Weg stehen und uns zeigen, dass man einen Weg aus dem heraus finden muss um die innere Gelassenheit und Ruhe zu finden."
Der räudige Ohrwurm "Amber Alert" ist zweifellos das Highlight des Scheibe. Doch mit dem laschen und monotonen "Things We Do" hat sich leider auch ein kleiner Stinker eingeschlichen und mit ihrem Johnny Cash-Cover "Folsom Prion Blues" können die Kalifornier den Dänen Volbeat nicht das Wasser reichen.
Doch letztendlich ist 'Spiritual Violence'
ein durchaus gutes Album geworden, das sicherlich seine Freunde finden wird, zumal die Gastmusker Carla Harvey (Butcher Babies), Phil Campbell (>Motörhead) und der Musyca Children’s Choir ganze Arbeit leisteten.
Soundtechnisch gibt´s nix zu mäkeln, denn Star-Produzent Jay Baumgardner (Bush, Godsmack, Papa Roach) hat die Songs aufgenommen, welche dann vom Grammy Award-Winner Howie Weinberg (Nirvana, The Smashing Pumpkins, Garbage) gemastert wurden.

Anhänger von Bands wie Mötley Crüe, Hardcore Superstar Godsmack, alten Nickelback oder Avenged Sevenfold können hier eigentlich kaum etwas falsch machen!

(Yvonne Bernhard, März 2020)

Tracklist: 1. Wide Awake 2. Zen 3. Amber Alert (feat. Carla Harvey) 4. Pardon Me (feat. Phil Campbell) 5. I’m A Man 6. Folsom Prison Blues (Johnny Cash Cover) 7. Things We Do (feat. Musyca) 8. Feels So Good 9. Soul Searches 10. Daygobah