Interpret, Titel: BONFIRE - Glörious
Medium: CD
Stil: Hard Rock/Melodic Metal
Erschienen: 24.04.2015
Label: Borila Rekords (Vertrieb: H´ART)
Link: www.bonfire.de/    
Bewertung:
8 von 10 Punkten

Das deutsche Hard Rock-Urgestein BONFIRE hat nach einem heftigen Personalkarussell mehr als vier Jahre gebraucht um dieses neue Album auf seine Fans loszulassen. Ja, es war einiges los im Bandcamp: Nicht nur Claus Lessmann, der seit 1985 die Stimme der Truppe war, verließ die Ingolstädter, eigentlich wurde die komplette Mannschaft von Mastermind & Gitarrist Hans Ziller ausgewechselt. Anyway, es ist wichtig was letztendlich dabei rauskommt und das die Bandchemie wieder stimmt. Das ist offensichtlich der Fall, denn diese Scheibe toppt den Vorgänger 'Branded' ganz klar, zumal Lessmann schon längere Zeit nicht mehr verbergen konnte dass er einiges seiner einstigen Klasse eingebüßt hat. Der neue Frontmann ist nun David Reece (Wicked Sensation, Ez-Livin, Bangalore Choir, ex-Accept), dessen stimmliche Ausnahmestellung absolut außer Frage steht.
Ziller & Co. haben 11 neue Songs komponiert die auch aufgrund der knackig/dynamischen Produktion jedem Genre-Fan verdammt gut gefallen sollten. Auch wenn man jetzt etwas mehr in Richtung Melodic Metal tendiert als zum Hard Rock. Highlights sind sicherlich das flotte "Nothin' At All", der saugeile Midtempotrack "Can't Break Away", der Stampfer "Supernatural Disguise" sowie die starken "Shootin' Star" & "Put Out The Flames" mit ihren Earcatcher-Refrains. Anhand der Bandklassiker "Sweet Obsession" und "American Nights" (vom grandiosen 'Fireworks'-Album [1988], vom welchem man alleine in Deutschland mehr als 250.000 Stück verkaufen konnte), können sich alle Anhänger schon mal ein Bild davon machen wie die alten Songs mit Reece live on stage klingen werden. Nämlich hervorragend!
BONIFRE haben den schwierigen Spagath hinbekommen auf diesem neuen Longplayer gleichermaßen frisch und routiniert zu klingen. David Reece hat das einstige Hard Rock-Flaggschiff wieder auf Kurs gebracht.
Einziger Knackpunkt: Mir persönlich sind ein, zwei Balladen zu viel auf dieser empfehlenswerten Scheibe und es bleibt natürlich abzuwarten ob die Fans Reed akzeptieren werden. Ich würde es dem sympathischen Amerikaner wünschen.

(Pit Schneider, April 2015)

Tracklist: 01. 21 Guns Salute 02. Nothin' At All 03. Can't Break Away 04. Remember 05. Fallin' Outta Love 06. Glorious 07. Supernatural Disguise 08. Shooting Star 09. Lies 10. Put Out The Flames 11. Free Wind Desperado 12. Sweet Obsession [Bonustrack] 13. American Nights [Bonustrack] 14. With A Little Help From My Friends [Bonustrack]