Interpret, Titel: BLOODBOUND - Unholy Cross
Medium: CD
Stil: Melodic Power Metal
Erschienen: 18.03.2011
Label: AFM Records (Vertrieb: Soulfood)
Link: www.bloodbound.se
Note:
6 von 10 Punkten

Leider trennten sich die Schweden 2010 mal wieder von Original-Sänger Urban Breed, der dieser Band mit seiner rauhen, charismatischen Stimme den so wichtigen Wiedererkennungswert und auch eine gehörige Portion Klasse verlieh. In Patrik "Pata" Johansson fand man zwar schnell einen neuen Sänger, aber obwohl diese natürlich nicht schlecht ist klingt er doch wie hunderte andere Frontmänner der traditionellen Metal Szene der groben Richtung Hammerfall. Das wäre dann auch schon das erste Manko der neuen Scheibe 'Unholy Cross'. Manko #2 ist dass die Songs einfach nicht so gut sind wie ich mir das von einer Klasse-Band wie Bloodbound vorstelle! Zwar hat man sich von der komplexeren progressiv angehauchten Ausrichtung des Vorgängers 'Tabula Rasa' wieder gelöst, doch vergleicht man das Songmaterial so war sogar die 2007er Scheibe 'Book Of The Dead' mit Michael Bormann am Mirko wesentlich besser. Versteht mich jetzt nicht falsch, dieses Album ist nicht wirklich schlecht, doch wie in "Moria" den Refrain gefühlte 100 Mal zu wiederholen, oder wie Accept oder Hammerfall jetzt auch die "Oooooooooohhooooooh..." Kosaken-Chöre einzuführen ist einfach nur langweilig. Lichtblicke sind u.a. "The Ones We Left Behind", "In For The Kill" (warum klingen nicht alle Songs so?) und "The Dark Side Of Life", die das Ruder aber auch nicht mehr rumreissen können. 'Unholy Cross' ist leider meine persönliche Enttäuschung des Monats, von einer Band wie Bloodbound muß wesentlich mehr kommen als schnöder 08/15 Metal!

(Pit Schneider, März 2011)

Tracklist: 1. Moria 2. Drop The Bomb 3. The Ones We Left Behind 4. Reflections Of Evil 5. In For The Kill 6. Together We Fight 7. The Dark Side Of Life 8. Brothers Of War 9. Message From Hell 10. In The Dead Of Night 11. Unholy Cross