Interpret, Titel: ALEX BEYRODT - Weekend Warrior
Medium: CD-Digipak
Stil: Traditional Heavy Metal/Instrumental
Erschienen: 01.04.2022
Label: A1 Records (Vertrieb: Broken Silence)
Link: facebook.com/alexander.beyrodt   
Bewertung:
8 von 10

Als einer der meistbeschäftigten Gitarristen der Rock/Metal-Szene mit internationalem Renommee mangelt es Alex Beyrodt (Rock Meets Classic, Primal Fear, Sinner, Silent Force) in normalen Zeiten keineswegs an Beschäftigung. Doch in der Hochphase der unsäglichen Pandemie tickte die Uhr anders und er erfüllte sich seinen Traum vom ersten Instrumentalalbum. "Alle großen Gitarristen unserer Zeit wie Jeff Beck, Joe Satriani, Steve Vai oder Paul Gilbert haben das gemacht. Ein Instrumentalalbum ist quasi die Königsklasse des Gitarren Spielens, denn man muss es hinkriegen den Hörer auch ohne Gesang einzufangen und Spannung zu erzeugen", so der gebürtige Saarländer beim kürzlichen Telefonat mit dem Schreiber dieser Zeilen. Und dies ist ihm zweifellos gelungen.
Beyrodt hat den Longplayer komplett im Alleingang komponiert, aufgenommen, produziert und zudem auch alle Instrumente selbst eingespielt. Lediglich Mix & Mastering überließ er dem Spezialisten Matthew Greywolf (Powerwolf) und auch hier gibt´s keinerlei Grund zur Beanstandung.
Entgegen allen Klischees ist 'Weekend Warrior' kein Werk nur für Instrumental-Fanatiker oder sogenannte Gitarren-Shredder-Fans geworden. Lediglich in "Road To Salem" demonstriert er einige diesbezügliche Ausflüge, welche allerdings keineswegs in nervendes Turbo-Gekniedel ausarten. Im Gegenteil, die Platte ist sehr persönlich ausgefallen, sprich der Gitarrenhexer huldigt ein ums andere Mal seinen Idolen wie beispielsweise Michael Schenker, dem er "Fly Away" widmete. Hier zitiert er mit voller Absicht dessen Lied "Desert Song" vom 1983er Klassiker 'Assault Attack'. Der Song-Titel an sich ist laut Aussage des Elversbergers eine Hommage an die legenädre Flying V-Gitarre von Schenker. Mittels "Through The Eyes Of A Rainbow" sind Richie Blackmore-Reminiszenzen aus dessen Rainbow-Ära zu hören und das ruhige, ja besinnlich daher kommende "Have A Little Faith" war laut dem Musiker bei der Komposition des Albums der sogenannte Game-Changer, denn von da an lief´s und der Name spricht für sich. Im abschließenden (oftmals gecoverten) Beatles-Stück "While My Guitar Gently Wheeps" zitiert der Meister unverholen Jimi Hendrix und demonstriert einmal mehr sein immenses Talent, bestechendes Gefühl sowie famose Melodieführung. Im schön aufgemachten Booklet des CD-Digipaks steht dass er von Steve Lukather (Toto) während der letzten Rock Meets Classic-Konzerte zu diesem Cover inspiriert wurde... Den Rest lest ihr gefälligst selbst... ;-)
Da auch die restlichen acht Songs sehr empfehlenswert sind, Daumen hoch!

(Pit Schneider, April 2022)

Tracklist: 1. Weekend Warrior (4:59) 2. Fly Away (6.00) 3. Through The Eyes Of A Rainbow (6:19) 4. Road To Salem (6:25) 5. Night Time (5:24) 6. Boulder Boy (5:04) 7. Have A Little Faith (6:31) 8. Picture In An Empty Room (4:06) 9. Julie (5:25) 10. Gipsy Rose (3:38) 11. While My Guitar Gently Weeps (5:24)